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Discounter auf dem Vormarsch: Biolebensmittel im Preisdruck

Discounter dominieren den Biolebensmittelmarkt

Auf der Bioland Geflügeltagung in Bonn wurde die aktuelle Lage bei Bio-Eiern und -Geflügelfleisch diskutiert. Die Discounter haben den Hofläden den Rang abgelaufen und setzen die Preise unter Druck.

Verbrauchertrend zu Biolebensmitteln

Immer mehr Verbraucher greifen zu Bioware, da diese mittlerweile flächendeckend im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich ist und oft ähnlich günstig wie konventionelle Produkte angeboten wird. Die Ausgaben für Biolebensmittel stiegen 2023 um 5 %, wobei Discounter und Drogeriemärkte als Gewinner gelten.

Discounter als stärkste Biohändler

Aldi, Lidl und Penny verzeichneten im Ökosegment Umsatzzuwächse zwischen 9 und 13 %. Hingegen mussten Naturkostläden und Hofläden Einbußen hinnehmen. Die Prognose besagt, dass Discounter bis 2024 die stärksten Biohändler Deutschlands sein werden.

Krise im Bioeiermarkt

Die Menge und der Umsatz von Bioeier sanken 2023, wobei die Discountern im Dezember plötzlich wieder steigende Verkaufszahlen verzeichneten. Die Vielfalt an Bioeiersorten in den Discountern nimmt zu, während Biolandeier weiterhin gefragt sind.

Herausforderungen und Forderungen

Die Preise für Biolebensmittel bleiben stabil, jedoch sehen sich Naturkostläden und Hofläden mit Preisdruck konfrontiert. Es besteht Bedarf an mehr Aufklärung und Werbung für Biolebensmittel. Die Diskussion auf der Geflügeltagung zeigt gemischte Reaktionen und die Forderung nach einer stärkeren Fokussierung auf die Basis.

Entwicklungen im Geflügelfleischbereich

Der Absatz von Biogeflügel ging zurück, während Discounter einen zweistelligen Zuwachs verzeichneten. Die Konkurrenz mit EU-Bio und die Preisgestaltung bleiben Herausforderungen. Neue Programme im LEH verschwimmen die Grenzen zwischen konventionell und Bio.

Ausblick und Trends

Die Nachfrage nach Biofleisch geht nach starken Zuwächsen zurück, die Preise bleiben stabil. Die Diskussion um regionale Vermarktung und Verbandsfrieden bleibt aktuell. Weltweite Entwicklungen im Geflügel- und Eiermarkt zeigen ein differenziertes Bild.

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