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Agravis stärkt Marktstellung durch Biomethan

Die Agravis-Gruppe erweitert ihre Dienstleistungspalette entscheidend um die Sparte Biomethan. Jan Heinecke, zuständig für den Energiebereich bei Agravis, sieht in diesem Schritt eine wichtige Positionierung des Unternehmens auf dem Energiemarkt. Der Prozess integriert das Management von Stoffströmen aus der Landwirtschaft, darunter Gülle und Mist, sowie die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen. Die Wertschöpfungskette erstreckt sich von der Produktion bis zum Vertrieb von Biomethan, das sowohl als Treibstoffalternative als auch als Ersatz für Erdgas in der Strom- und Wärmegewinnung genutzt wird.

Die Agravis ist der führende Anteilseigner der TerraSol Wirtschaftsdünger GmbH in Dorsten, die bereits seit Jahren Biomethan für den Kraftstoffmarkt und gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz produziert. Zusätzlich ist Agravis an der Bioenergie Velen GmbH beteiligt, die ab dem nächsten Jahr ebenfalls in die Biomethanproduktion einsteigen wird. Gemeinsam sollen diese Anlagen bis zu 200 GWh pro Jahr produzieren.

Agravis hat bereits in den Handel mit Biomethan investiert und in Kooperation mit Partnern vier LNG-Tankstellen eingerichtet. Auch die Infrastruktur für CNG wird weiter ausgebaut, inklusive einer geplanten Partnerschaft mit einem Entsorgungsunternehmen, um den Lkw-Fuhrpark auf CNG umzurüsten. Zudem ist die Errichtung einer weiteren CNG-Tankstelle am zukünftigen Autohof in Barmke vorgesehen.

Der Biomethanhandel, oft als Königsdisziplin angesehen, wurde von Agravis mit Zertifizierungen nach REDcert und SURE verstärkt. Trotzdem sieht sich der Markt mit Herausforderungen durch fehlerhaft deklarierten Biodiesel aus China konfrontiert, was die Preise drückt und die lokale Biomethanbranche schwächt. Agravis fordert stärkere politische Maßnahmen gegen Subventionsbetrug.

Johannes Joslowski, Geschäftsführer der Agravis-Tochtergesellschaft TerraVis GmbH, betreut den Betrieb von Biogasanlagen in Deutschland und Europa. Das Serviceangebot reicht von der Ortung von Gaslecks über Energieberatung bis hin zu Dienstleistungen im Bereich Treibhausgasbilanzierung und Nährstoffdokumentation. Heinecke hebt hervor, dass die Aktivitäten im Bereich Biogas und Biomethan wesentlich zur Kreislaufwirtschaft und regionalen Wertschöpfung beitragen.

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