Ein Beitrag des NDR im Nordmagazin vom letzten Montag hat für Aufsehen in der Landwirtschaft gesorgt. In der Sendung wurde die Effektivität der Bauernproteste und der Abbau von Bürokratie thematisiert. Dabei kam es zu einem Missverständnis bezüglich einer angeblich neuen Regelung, die Landwirten ab 2026 vorschreiben soll, alle vier Stunden den Standort ihrer Maschinen und deren Tätigkeiten auf dem Feld zu melden.
Diese Fehlinformation verbreitete sich rasch, insbesondere durch soziale Medien. Der Landwirt Anthony Lee, der auf seinen Kanälen eine umfangreiche Fangemeinde hat, griff das Thema auf und äußerte in einem Video scharfe Kritik an der vermeintlichen Regelung. Dieses Video wurde inzwischen über 140.000 Mal angesehen.
Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat zu dieser Thematik Stellung genommen. Präsident Karsten Trunk, der auch im NDR-Video erschien, stellte klar, dass die Berichterstattung fehlerhaft war. Tatsächlich bezog sich die Diskussion auf die Einarbeitungszeit von organischem Dünger auf brachliegendem Ackerland, was von der Reporterin missverstanden wurde. Die angesprochene Zunahme der Bürokratie bezog sich auf Änderungen in der Agrarstatistik auf europäischer Ebene, die eine Harmonisierung der landwirtschaftlichen Statistiken in Europa zum Ziel haben.