Die Ernterwartungen für das Jahr 2025 wurden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Juli deutlich nach oben korrigiert. Gegenüber dem Vormonat rechnet man nun mit einem Anstieg um fast 14 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht. Damit wird die globale Getreideproduktion voraussichtlich 2,925 Milliarden Tonnen erreichen.
Diese neue Einschätzung basiert vor allem auf verbesserten Erwartungen bei den drei wichtigsten Getreidearten: Weizen, Mais und Reis – in absteigender Bedeutung. Mit dem aktuellen Ausblick wird nun ein weltweiter Produktionszuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Damit könnte ein neuer Rekordwert erreicht werden.
Im Fall des Weizens wurde die Ernteprognose gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent nach oben angepasst. Die aktuelle Erwartung liegt nun bei 805,3 Millionen Tonnen und damit um 0,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Diese Erhöhung geht in erster Linie auf aktualisierte offizielle Zahlen aus Indien und Pakistan zurück, wo die Erträge besser ausfallen als zunächst angenommen.
Auch bei den Futtergetreiden wurde die globale Schätzung leicht erhöht. Die FAO rechnet nun mit einer weltweiten Erntemenge von 1,262 Milliarden Tonnen. Das entspräche einem Zuwachs von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt diese Getreidegruppe der Haupttreiber des Produktionsanstiegs für das Jahr 2025.
Besonders bei Mais, dem mengenmäßig bedeutendsten Futtergetreide, wurden die Prognosen angehoben. Eine höhere als zunächst angenommene Ernte in Brasilien und überarbeitete Erwartungen für Indien haben zu dieser Anpassung beigetragen. In Indien führt der anhaltend hohe Bedarf an Mais in der Futtermittel- und Industrieproduktion voraussichtlich zu einer Ausweitung der Anbaufläche im kommenden Jahr.
Die erwartete Zunahme bei der globalen Maisproduktion gleicht mögliche Rückgänge in anderen Regionen aus. So wird für die Ukraine aufgrund der anhaltenden Kriegslage und ungünstiger Witterung ein geringerer Ertrag prognostiziert. Auch in Teilen der EU wird mit einem leichten Rückgang gerechnet, was auf eine kleinere Anbaufläche zurückzuführen ist. Zusätzlich könnten außergewöhnlich hohe Temperaturen und trockene Bedingungen in Teilen der Nordhalbkugel die Erträge, insbesondere bei Mais, beeinträchtigen. Die Aussaat ist dort nahezu abgeschlossen.
