Anzeige
 

Viele Biogas-BHKW stehen da und verdienen kein Geld

ESFORIN: Plattform für flexible Stromvermarktung von Biogasanlagen

Das Unternehmen ESFORIN wurde im Jahr 2014 gegründet mit dem Ziel, eine Plattform für die flexible und kostengünstige Energieversorgung von Unternehmen zu schaffen. Dabei liegt der Fokus auf den kurzfristigen Strom- und Gas-Märkten, um Produktionsprozesse in Industriebetrieben zu optimieren. Dieses Konzept wurde erfolgreich auf Biogasanlagen ausgedehnt. Die Gründer Christian Hörvelhaus und Christoph Gardlo erläutern die Chancen, die sich aus ihrer Sicht für flexible Biogasanlagen ergeben.

Flexibilitätsvermarktung als Schlüssel zur Energieeffizienz

Mit dem zunehmenden Anteil von Solar- und Windenergie im Strommix wird die kurzfristige Optimierung am Strommarkt immer bedeutsamer. Plötzliche Wetterveränderungen erfordern, dass Netzbetreiber ihre Prognosen anpassen und kurzfristig Strom beschaffen oder abgeben. Industrieunternehmen können von niedrigen Strompreisen profitieren, indem sie flexible Produktionsprozesse nutzen und auf erneuerbare Energien umstellen. Vorprodukte können in Zeiten hoher Strompreise genutzt werden, während in Zeiten niedriger Preise weniger produziert wird. Durch intelligentes Energiemanagement können Unternehmen Strom- und Gasverbrauch reduzieren und Kosten einsparen.

Optimierung der Biogasanlagen durch Flexibilität

Viele Anlagenbetreiber haben bereits von der Flex-Prämie profitiert, indem sie zusätzliche Blockheizkraftwerke installiert haben. Allerdings laufen viele Anlagen nicht profitabel, da nur ein Teil der BHKW im Dauerbetrieb läuft. Durch die Flexibilität von ESFORIN können Anlagenbetreiber von höheren Strompreisen profitieren, insbesondere in den Morgen- und Abendstunden. Die Ultrakurzfristmärkte ermöglichen es, Laufzeiten je nach Strompreis anzupassen und die Gewinne zu maximieren. Eine enge Zusammenarbeit mit ESFORIN ermöglicht Anlagenbetreibern eine effektive Nutzung ihrer Anlagen.

Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

Die Flexibilisierung von Biogasanlagen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Gasspeichers und den Wärmelieferverpflichtungen der Anlage. Die Integration von Power-to-Heat-Anlagen ermöglicht es, Strom in Wärme umzuwandeln und in großen Pufferspeichern zu speichern. Die Regelenergievermarktung war in der Vergangenheit erfolgreich, aber eine Kombination mit dem Fahrplanbetrieb ist schwierig. Die Zukunft von Biogasanlagen ohne EEG-Förderung hängt von ihrer Flexibilität und Effizienz ab.

Die Rolle von Biogasanlagen in der zukünftigen Energieversorgung

Biogasanlagen könnten eine wichtige Rolle spielen, um den steigenden Bedarf an Flexibilität im Stromnetz zu decken. Die Politik sollte die Bedeutung von Bioenergie als Partner für erneuerbare Energien erkennen. Die Flexibilität der Energieerzeugung und -nutzung wird entscheidend sein, um die Lücke zu schließen, die durch den Rückgang konventioneller Kraftwerke entsteht. Biogasanlagen könnten eine wichtige Rolle spielen, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten und erneuerbare Energien zu unterstützen.

Weitere Energie-Nachrichten

Holzbriketts: Eine clevere Alternative zu teurem Brennholz

Die Preise für Brennholz sind vor der neuen Heizsaison 2025 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch im langjährigen Vergleich sind hochwertiges Buchen-...

CO2-Abgabe steigt weiter – Landwirte müssen mehr zahlen

Der Bundestag beschloss Ende Januar 2025 das TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz 2024, mit dem die europäische Emissionshandelsreform ins nationale Recht übertragen wird. Bereits 2025 kletterte...

Heizöl so günstig wie lange nicht

An den weltweiten Rohstoffbörsen verzeichnen die Notierungen für Öl erhebliche Rückgänge und erreichen damit Tiefststände, wie sie seit etlichen Monaten nicht mehr...

SuedLink: Letzte Baugenehmigung erteilt

Das SuedLink-Projekt, das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende, wird nun in allen sechs Bundesländern gebaut. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt von Gerstungen bis...

Namibia-Projekt: RWE steigt aus Wasserstoff aus

Der Energiekonzern RWE wollte in Namibia großflächig Wasserstoff herstellen lassen und nach Deutschland bringen. Das als Vorzeigevorhaben angekündigte Projekt ist nun gestoppt...