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Stabile Ölpreise und leichte Abschläge bei Heizöl zum Wochenbeginn

Die internationalen Ölpreise beginnen die Woche stabil im asiatisch geprägten Handel. Auch die Heizölpreise zeigen Stabilität mit leichten Abschlägen.

Aktuell liegen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 85,17 US-Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juni kostet 777,00 Dollar. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar stärker und wird heute Morgen zu etwa 1,0703 US-Dollar gehandelt.

Zum Wochenbeginn stabilisieren sich die Ölmärkte wieder, obwohl Brent und WTI im frühen asiatischen Handel noch ihr Abwärtspotenzial testeten. Ein Faktor hierfür ist der starke US-Dollar. Die erwartete Zinswende der Fed lässt auf sich warten, unterstützt durch besser als erwartete US-Einkaufsmanagerindizes, die auf eine robuste Wirtschaft hinweisen. Die Fed signalisiert, dass eine Zinssenkung möglicherweise erst im Dezember erfolgen könnte. Ein stärkerer Dollar macht Rohstoffe für Inhaber anderer Währungen weniger attraktiv.

Trotz der leichten Abwärtskorrektur am Freitag bleibt die Marktlage bullisch. Beide Rohölkontrakte verzeichneten deutliche Wochengewinne, da im dritten Quartal ein Angebotsdefizit erwartet wird. Die OPEC+ kürzt ihre Fördermenge weiter, und die saisonale Nachfrage steigt.

Das DOE meldete letzte Woche einen Rückgang der Rohölbestände, während die Benzinnachfrage auf den höchsten Stand des Jahres stieg. Auch die Kerosinnachfrage hat sich auf das Niveau von 2019 erholt, was preistreibende Signale sendet. Letzte Woche produzierten US-Raffinerien rund 1,9 Mio. Barrel Kerosin pro Tag, acht Prozent mehr als im Vorjahr und die höchste Menge seit Januar 2020. Die Nachfrage stieg auf 1,7 Mio. Barrel pro Tag, den höchsten Stand seit 2019.

Die Notierungen an ICE und NYMEX sind auf dem besten Weg, einen Monatsgewinn zu verzeichnen. Auch die Spekulanten sind zu Beginn des Sommers optimistischer gegenüber Öl geworden.

Geopolitische Risiken im Nahen Osten und in Russland, wo immer wieder ukrainische Drohnenangriffe zu Ausfällen an Energieanlagen führen, sowie Produktionsausfälle in Ecuador und Nigeria verschärfen die erwartete Angebotsknappheit. In Ecuador führten starke Regenfälle zur Abschaltung einer wichtigen Ölpipeline und mehrerer Bohranlagen. Petroecuador, die staatliche Ölgesellschaft Ecuadors, teilte mit, dass sie aufgrund dieser unvorhersehbaren Ereignisse vorübergehend nicht mehr verpflichtet ist, ihre Lieferungen einzuhalten. Die Rohölproduktion sank um knapp 52.000 Barrel pro Tag auf 338.500 Barrel pro Tag. Trotz der Abwärtskorrektur am Freitag bleibt die fundamentale Einschätzung bullisch.

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