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Holzfeuerungen: Stilllegung bei fehlenden Abgasgrenzwerten

Bis Ende März 2010 zugelassene alte Holzfeuerungen müssen stillgelegt werden, sofern sie die ab dann geltenden Abgasgrenzwerte nicht einhalten. Diese Regelung betrifft Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 eine Typprüfung durchlaufen haben. Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) empfiehlt, rechtzeitig Maßnahmen für den Austausch oder die Nachrüstung zu ergreifen, da der Stichtag mitten im Winter 2024 liegt. Aufgrund hoher Nachfrage und internationaler Lieferkettenprobleme könnten sonst Engpässe entstehen.

Die Maßnahme ist Teil einer seit 2013 stufenweise umgesetzten Verordnung und steht nicht im Zusammenhang mit dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG). Rund 4 Millionen Geräte sind von der aktuellen Frist betroffen. Die Branche hat frühzeitig reagiert und die Technik kontinuierlich optimiert. Ungefähr die Hälfte der betroffenen Geräte sind bereits auf dem neuesten Stand und somit von der Sanierungspflicht ausgenommen.

Feuerstätten, die vor 1950 errichtet wurden oder als einzige Heizquelle einer Wohnung dienen, sowie Kachelgrundöfen oder gelegentlich genutzte offene Kamine, genießen Bestandsschutz. Bei Unsicherheiten über die Emissionsgrenzwerte des eigenen Ofens kann die Datenbank des HKI unter www.cert.hki-online.de genutzt werden. Diese Datenbank enthält über 7.000 Geräte mit allen wesentlichen Eigenschaften. Auch der Schornsteinfeger kann weiterhelfen.

Nach Ablauf der Frist kontrolliert der Schornsteinfeger die Einhaltung der Vorschriften und ist verpflichtet, nicht konforme Öfen stillzulegen und die zuständige Behörde zu informieren. Haushalte mit Feuerstätten, deren Baujahr zwischen 1985 und 1994 liegt und deren Stichtag bereits am 31. Dezember 2020 war, sollten zügig handeln, um Bußgelder zu vermeiden.

Moderne Holzfeuerstätten können mit elektronischen Steuerungssystemen ausgestattet werden, die die Luftzufuhr, Brennstoffmenge und Feuerraumtemperatur automatisch optimal anpassen. Diese Systeme lassen sich über Display oder per App auf Smartphone und Tablet steuern, was zu einer effizienteren und umweltfreundlicheren Nutzung beiträgt.

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