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Finanzielle Erholung bei FrieslandCampina nach Transformationsjahr

FrieslandCampina hat nach einem schwierigen Jahr 2023, in dem das Unternehmen erhebliche Verluste hinnehmen musste, eine signifikante finanzielle Wende geschafft. Wie der Molkereikonzern mitteilte, konnte im Geschäftsjahr 2024 das Betriebsergebnis erheblich gesteigert werden. Der Vorjahresverlust von 149 Millionen Euro verwandelte sich in einen Nettoertrag von 321 Millionen Euro.

Die Transformation des Unternehmens im Jahr 2024, die als ein Jahr der grundlegenden Umstrukturierung beschrieben wird, spiegelt sich deutlich in den verbesserten finanziellen Ergebnissen wider. So stieg das Betriebsergebnis, nach Abzug von Nachzahlungen an die Mitglieds-Landwirte, auf 527 Millionen Euro – ein Anstieg um das Siebenfache im Vergleich zum Vorjahr.

Diese positive Entwicklung wird von FrieslandCampina vor allem auf effizientere Strukturen in den Geschäftsbereichen, Kosteneinsparungen in Produktion und Verwaltung sowie günstige Marktbedingungen zurückgeführt. Durch die Implementierung der Strategien „Expedition 2030“ und „Performance+“ konnte das Unternehmen insgesamt 315 Millionen Euro einsparen. Diese Programme zielen auf die Verbesserung der Rentabilität, nachhaltiges Wachstum und Kostensenkungen ab.

Trotz eines leichten Rückgangs der Umsatzerlöse um 1,1% auf 12,9 Milliarden Euro, bedingt durch Wechselkurseffekte, verbesserte sich das Betriebsergebnis. Ohne diese Wechselkurseffekte wäre sogar ein Anstieg der Umsatzerlöse um 1,3% verzeichnet worden.

Auch die Mitglieds-Landwirte, die ihre Milch an den Konzern liefern, profitierten von der finanziellen Stabilisierung. Obwohl die Gesamtmenge der angelieferten Milch um 3,4% sank und die Anzahl der Mitgliedsbetriebe von 9.417 auf 9.001 zurückging, stieg die Gesamtvergütung für die gelieferte Milch um 5,5%. Der Milchpreis für die Landwirte erhöhte sich entsprechend von 48,08 Euro pro 100 kg im Jahr 2023 auf 52,95 Euro im Jahr 2024.

Für das Geschäftsjahr 2025 plant FrieslandCampina, weitere 100 bis 150 Millionen Euro einzusparen, um die Inflation zu kompensieren und weiterhin Wachstum und Rentabilität zu fördern. Trotz der positiven Entwicklung im Jahr 2024 erwartet der Konzern nicht, dass sich die günstigen Marktbedingungen wiederholen werden. Zudem sind für das kommende Jahr etwas geringere Investitionen geplant.

Ein weiteres strategisches Ziel für das kommende Jahr ist der Abschluss der geplanten Fusion mit Milcobel, nachdem bereits Zustimmungen von Anteilseignern, dem Mitgliederrat und den Kartellbehörden vorliegen.

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