Seit ihrer Einführung im Jahr 2021 verfolgt die CO2-Steuer in Deutschland das ambitionierte Ziel, die Klimaschutzziele bis zum Jahr 2050 zu realisieren. Diese fiskalische Maßnahme, die parallel zum bestehenden EU-Emissionshandel operiert, bewirkt eine Preissteigerung bei Energie. Besonders in der Landwirtschaft werden indirekte Auswirkungen durch erhöhte Kosten für Treibstoff und Heizung spürbar. Die CO2-Steuer soll ökonomische Anreize setzen, um den Übergang zu erneuerbaren Energieträgern zu beschleunigen und damit die CO2-Emissionen zu verringern.
Energieversorger, die fossile Brennstoffe bereitstellen, sind nun verpflichtet, CO2-Zertifikate zu erwerben, was wiederum die Kosten für das Heizen und den Kraftstoffverbrauch in die Höhe treibt. Seit der Einführung der Steuer steigt der Festpreis pro Tonne CO2 jährlich an und wird ab 2025 in einer Preisspanne von 55 bis 65 Euro schwanken, basierend auf Marktwerten. Ab dem Jahr 2027 ist die Einführung eines freien Marktes für diese Zertifikate vorgesehen.
Das Bundesumweltamt weist darauf hin, dass die Landwirtschaft in Deutschland erheblich zur Freisetzung von Treibhausgasen beiträgt. Im Jahr 2023 war dieser Sektor für 52,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verantwortlich, was 7,7 Prozent der gesamten nationalen Emissionen ausmachte. Im globalen Vergleich ist der Anteil Deutschlands an den agrarrelevanten Treibhausemissionen mit etwa 1,3 Prozent jedoch relativ gering. Trotzdem ist offensichtlich, dass selbst ambitionierte nationale Maßnahmen zur Emissionsminderung global betrachtet nur einen geringen Einfluss haben.
Die Strategien zur Reduktion dieser Emissionen lassen sich in Ansätze auf der Produktionsseite, wie Vorschriften, Normen und Verordnungen, sowie Maßnahmen auf der Konsumseite untergliedern. Diese komplexen Regulierungen zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion effektiv zu minimieren und einen nachhaltigeren Sektor zu fördern.
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