Die BayWa AG steht vor bedeutenden Veränderungen in ihrem Netzwerk von Agrarstandorten. Bis Ende des Jahres plant das Unternehmen, zehn seiner Standorte zu schließen, was eine direkte Folge der aktuellen finanziellen Engpässe im Konzern darstellt.
Laut dem jüngsten Sanierungskonzept der BayWa ist vorgesehen, insgesamt 26 Standorte zu schließen. Die ersten dieser Maßnahmen wurden nun umgesetzt. Es wurde bekanntgegeben, dass die betroffenen Mitarbeiter größtenteils an anderen Standorten der BayWa weiterbeschäftigt werden. Die Gespräche mit den Vertretern der Belegschaft sind dabei bereits abgeschlossen. Besonders Standorte, die einen hohen Bedarf an Sanierungsarbeiten aufweisen, sind von den Schließungen betroffen.
Aktuellen Meldungen zufolge werden 120 Agrarstandorte im Netzwerk der BayWa weitergeführt, wobei weitere Reduzierungen nicht ausgeschlossen sind. Für dieses Jahr sind die Schließungen von acht Standorten in Bayern und zwei in Baden-Württemberg geplant, was für die regionalen Landwirte längere Anfahrtswege zu ihren Versorgungsstellen bedeutet. Die Schließungen betreffen folgende Orte:
- Altensteig bis zum 31. Mai 2025
- Gars bis zum 30. Juni 2025
- Kronach bis zum 30. Juni 2025
- Rothenfeld bis zum 30. Juni 2025
- Triftern bis zum 30. Juni 2025
- Gangkofen bis zum 31. Dezember 2025
- Niederstotzingen bis zum 31. Dezember 2025
- Schwandorf bis zum 31. Dezember 2025
- Thiersheim bis zum 31. Dezember 2025
- Velden bis zum 31. Dezember 2025
Darüber hinaus sind weitere Schließungen von BayWa-Standorten in Planung. Bekannt ist bereits, dass fünf Baustoffmärkte in den Regionen Bayerns – Franken, Schwaben und die Oberpfalz – geschlossen werden. Insgesamt sind für dieses Jahr 15 Standortschließungen vorgesehen. Nach dem Sanierungsplan könnten im Jahr 2026 weitere Standorte gefährdet sein.
Die Unternehmensführung hat jedoch zugesichert, dass Standorte, die Agrartechnik und Werkstätten beinhalten, von den Schließungen ausgenommen sind. Aus Unternehmenskreisen verlautet, dass man die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten möchte, bevor Entscheidungen über zusätzliche Standortschließungen getroffen werden.