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Schweizer Firma entwickelt Pheromon-Halsbänder gegen Wölfe

Eine innovative Methode zur Abwehr von Wölfen wurde von einem Schweizer Unternehmen, das sich auf Pflanzenschutz spezialisiert hat, in Zusammenarbeit mit einem Biotechnologieunternehmen und einem wissenschaftlichen Beratungsunternehmen entwickelt. Die Technologie basiert auf der Verwendung von Pheromonen, welche durch spezielle Halsbänder an Nutztieren freigesetzt werden und so das Territorium eines Wolfes imitieren sollen.

Agroline, das Unternehmen hinter dieser Entwicklung, hat in Kooperation mit Tibio, einem Schweizer Biotechnologieunternehmen, und Studio Alpino, einem Beratungsunternehmen, das Pheromon entwickelt. Die Pheromone werden mittels eines Dispensers, der am Halsband befestigt ist, kontinuierlich abgegeben. Dies soll die effektiv davon abhalten, sich den Nutztieren zu nähern.

Obwohl die Halsbänder keinen vollständigen Schutz garantieren können, berichtet Christian Saglini, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Agroline, von einer signifikanten Reduzierung des Risikos von Wolfsangriffen. Tests in der Praxis haben eine Wirksamkeit zwischen 50 und 60 Prozent gezeigt. „Wir bieten den Landwirten damit einen wichtigen Baustein im Schutz ihrer Herden“, so Saglini.

Pheromone sind chemische Verbindungen, die natürlich von Tieren abgesondert werden und können verschiedene Verhaltensreaktionen auslösen. In der Landwirtschaft finden Pheromone bereits vielfältige Anwendung, unter anderem bei der Schädlingskontrolle. Sie locken Schädlinge an oder stiften Verwirrung und verhindern so deren Vermehrung.

Das Produkt von Agroline, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, stellt eine innovative Nutzung von Pheromonen dar, indem es sie zum Schutz von Weidetieren vor Raubtieren einsetzt und so einen Beitrag zum Konfliktmanagement zwischen Wildtieren und Landwirtschaft leistet.

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