Ein beeindruckendes Beispiel für technische Weiterentwicklung in der Landwirtschaft präsentiert sich in Brandenburg: der umgebaute Kirovets K700A. Dieser Traktor, ursprünglich in der DDR eingeführt und bekannt für seine kraftvolle Ausführung, wurde von Lohnunternehmer Manuel Ristau aus Bliesdorf modernisiert. Ristau, dessen Betrieb nahe der polnischen Grenze liegt, hat seinem „Kasimir“ eine dritte Achse hinzugefügt, um die Traktionskraft signifikant zu steigern.
Die Modifikation des K700A, die auf dem Instagram-Kanal agrarshots_eastgermany zu sehen ist, hat deutlich an Zugkraft gewonnen. „Die neue Dreifachachse verbessert die Traktion erheblich“, erläutert Ristau in einem Video, das seinen Traktor bei der Arbeit zeigt. Er testete das Fahrzeug mit einem 5-Schar-Meißel und erreichte eine Arbeitstiefe von bis zu 60 Zentimetern.
Die Reaktionen auf diesen mächtigen Traktor sind gemischt, jedoch überwiegend positiv. Über 52.000 Likes sammelte ein Post dazu, und Kommentare wie „Habt ihr gut hingekriegt, saubere Arbeit“ oder „Geiles Teil“ zeigen die Begeisterung der Community. Kritik gibt es dennoch, vor allem bezüglich des Bodenschlupfes und der Umweltverträglichkeit, die in Kommentaren wie „Klima-Schnellwandler“ zum Ausdruck kommt.
Die Kirovets-Traktoren, die ab 1962 in Sankt Petersburg produziert wurden, haben in der Landwirtschaft der DDR schnell eine wichtige Rolle eingenommen. Die robusten Maschinen, meist in leuchtendem Rot, waren mit einem V8-Motor und später einem Zwölfzylindermotor ausgestattet und prägten das Bild der großen landwirtschaftlichen Flächen.
Obwohl diese Fahrzeuge ursprünglich für ihre einfache Ausstattung und hohe Lärmbelastung bekannt waren, zeigt der umgebaute K700A, dass auch historische Modelle mit den richtigen Anpassungen weiterhin effizient in der modernen Landwirtschaft eingesetzt werden können.