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Spot-Spraying mit SAM-CAM AI: Effizient und nachhaltig

Das junge Technologieunternehmen SAM DIMENSION vollzieht einen beeindruckenden Fortschritt, indem es lediglich drei Stunden benötigt, um von einer Drohnenaufnahme zur fertigen Applikationskarte zu gelangen. Gründer Robin Mink hebt die wirtschaftlichen Vorteile und das ökologische Potenzial des Spot-Sprayings hervor, eine Methode, bei der Herbizide gezielt nur dort eingesetzt werden, wo sie wirklich gebraucht werden. Diese selektive Vorgehensweise führt zu erheblichen Einsparungen für Landwirte und entspricht gleichzeitig gesellschaftlichen sowie politischen Forderungen nach nachhaltigerem Handeln.

Um diese innovative Technik zu realisieren, gründeten Mink und sein Partner Alexander Linn das Start-up SAM-DIMENSION, ein Akronym für Smart Areal Mapping, zu Deutsch etwa „intelligente Flächenkartierung“. Sie entwickelten eine Kameradrohne ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, die Unkräuter auf Feldern erkennen und exakte Applikationskarten erstellen kann. Seit Ende 2024 ist diese Technologie, bekannt unter dem Namen SAM-CAM AI, auf dem Markt verfügbar und findet Anwendung in verschiedenen Kulturen, darunter Getreide, Zuckerrüben und Raps.

Die Drohne unterscheidet präzise zwischen Nutzpflanzen und Unkräutern, indem sie jedes einzelne Kraut aus der Luft erfasst. Anhand der erfassten Daten erstellt die SAM-CAM AI eine Karte, die direkt an landwirtschaftliche Sprühgeräte gesendet wird, sodass Herbizide ausschließlich auf den befallenen Flächen ausgebracht werden. Diese Methode hat sich bereits in der Praxis bewährt. Die Drohne ist mit einem KI-Chip ausgestattet, der die Daten in Echtzeit verarbeitet und sogar schwierig zu identifizierende Pflanzen wie Durchwuchskartoffeln oder Disteln erkennen kann.

Die Herzstück der Technologie bildet die SAM-CAM AI, eine Kamera mit sechs hochauflösenden Sensoren, montiert auf einer Drohne. Diese hochentwickelte Kamera kann Unkräuter in einer Flughöhe von 60 Metern identifizieren. Für den Einsatz dieser Technologie benötigen Landwirte ein RTK-GPS-System und eine präzise Steuerung der Sprühbreiten unter drei Metern. Vor dem Einsatz wird eine Simulation durchgeführt, um den genauen Bedarf an Pflanzenschutzmitteln zu bestimmen. Eine Mindestfläche von 20 Hektar ist für die Kartierung vorgesehen, wobei Landwirte mehrere Flächen für eine effiziente Flugplanung bündeln können.

Zum Kauf steht die SAM-CAM AI seit ihrem Markteintritt für einen Betrag im oberen fünfstelligen Bereich, während die Kosten für die Landwirte je nach Anwendungsgebiet und Einsparpotential zwischen 15 und 35 Euro pro Hektar liegen. Insbesondere im Zuckerrübenanbau können bis zu 95 % der Flächen unbehandelt bleiben, was die Kosten pro Hektar signifikant reduziert. Für das Jahr 2025 plant SAM DIMENSION, seine Drohnenkartierung durch die direkte Anbindung an digitale Maschinenplattformen weiter zu verbessern und die Rolle von Agrardaten zu stärken.

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