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Bienenflug und Blattläuse: Flugzeiten beeinflusst durch Schädlinge

Die Flugmuster von Bienen sind nicht nur temperaturabhängig; Blattläuse können diese Abläufe erheblich beeinflussen. Mit dem Aufblühen des Rapses rückt der Schutz der Bienen einmal mehr in den Mittelpunkt des Interesses – bei Landwirten, Imkern und Konsumenten gleichermaßen. Während des Tages können in blühenden Rapsfeldern bis zu 50.000 Bienen pro Hektar aktiv sein. Die Anwendung von Insektiziden erfordert daher besondere Sorgfalt.

Honigbienen durchstreifen auf der Suche nach Nahrung einen Radius von bis zu 5 Kilometern und können dabei tief in Rapsfelder vordringen. Im Gegensatz dazu beschränkt sich der Sammelradius von Wildbienen auf nur 500 Meter, meist in der Nähe des Feldrandes. Die Verwendung von Insektiziden sollte daher wohlüberlegt und vorzugsweise nachts erfolgen, um die Bienen nicht zu gefährden.

Die Flugaktivität der Bienen beginnt bei günstigem Wetter etwa um 9 Uhr morgens und kann bis 19 Uhr andauern. Unter kühleren Bedingungen oder bei schlechtem Wetter endet der Flug jedoch oft wesentlich früher.

Die Auswahl der Pflanzenschutzmittel ist entscheidend für den Bienenschutz. Mittel, die als bienengefährlich eingestuft sind, dürfen nicht in Beständen eingesetzt werden, die von Bienen häufig besucht werden. Andere Präparate, die als weniger gefährlich gelten, sollten nur nach dem Ende der täglichen Flugzeit der Bienen ausgebracht werden, um eine Exposition zu vermeiden.

Besonders interessant ist das Verhalten der Bienen in von Läusen befallenen Kulturen. Hier verschiebt sich der Bienenflug, da die Bienen den zuckerreichen Honigtau sammeln, der von den Blattläusen auch nachts abgesondert wird. Dies führt dazu, dass Bienen bereits vor 7 Uhr morgens oder noch spät abends aktiv sein können, während zur Mittagszeit kaum Flugaktivität zu beobachten ist.

Eine falsche Einschätzung der Flugzeiten kann gravierende Folgen haben, wenn zu diesen Zeiten bienengefährliche Insektizide eingesetzt werden. Landwirte sollten daher immer die Flugaktivitäten der Bienen im Auge behalten und im Zweifel einen Imker zu Rate ziehen.

Zur Überwachung des Bienenfluges können verschiedene Methoden angewandt werden, wie die Beobachtung des Bienenstocks oder die Schwenkblick-Methode, bei der man die Bienenaktivität über ein bestimmtes Areal hinweg beobachtet. Diese Techniken helfen Landwirten, ein besseres Verständnis für die Flugmuster der Bienen zu entwickeln und ihre Pflanzenschutzmaßnahmen entsprechend anzupassen.

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