Strahlen Zuckerrüben im Juni noch in kräftigem Grün, kann es im August unerwartet zu Blattverfärbungen kommen. Dahinter steckt oft die gefürchtete Krankheit SBR (Syndrome Basses Richesses), die für deutlich niedrigere Zuckergehalte in den Rüben sorgt. Und die Schilf-Glasflügelzikaden sind die eigentlichen „Übeltäter“, denn sie verbreiten das Phytoplasma, das SBR verursacht.
Grundlagen zu SBR: Symptome, Ursachen und Verbreitung
Was ist SBR (Syndrome Basses Richesses)?
SBR steht für „Syndrome Basses Richesses“, was ins Deutsche übersetzt so viel wie „Syndrom der niedrigen Zuckerwerte“ bedeutet. Und der Name ist Programm: Der Zuckergehalt in den Rüben ist deutlich reduziert, wenn die Pflanzen erst einmal befallen sind. Der Auslöser ist ein Phytoplasma – ein winziger, bakterienähnlicher Organismus –, der die Leitbahnen der Zuckerrüben besiedelt und dort für Chaos sorgt.
Erstmals wurde SBR in Europa identifiziert, als Landwirte sich fragten, warum ihre Rüben nicht mehr die gewohnte Süße zeigten. Seitdem sind verschiedene Forschungsprojekte – darunter am Julius Kühn-Institut (JKI) – intensiv damit beschäftigt, den Erreger besser zu verstehen. Mittlerweile weiß man, dass das Phytoplasma in vielen Regionen Mitteleuropas vorkommt, wobei ein milderes Klima und feuchte Bedingungen die Ausbreitung begünstigen.
Typische Symptome von SBR in Zuckerrüben
Woran erkennt man nun, ob die eigenen Zuckerrüben unter SBR leiden? Ein wesentliches Anzeichen ist eine auffällige Blattverfärbung, die von gelblich-weiß bis leicht violettlich reichen kann. Die Blätter wirken oft chlorotisch, sind also an manchen Stellen heller als normal. Zudem bleibt das Wachstum zurück, und die Rübenknollen entwickeln sich weniger stark.
Da SBR für einen „niedrigen Zuckergehalt“ sorgt, merken Landwirte oft erst bei der Ernte oder der Abrechnung in der Zuckerfabrik, dass etwas nicht stimmt. Umso wichtiger ist es, bereits vorher ein Auge auf verdächtige Wachstumsstörungen und Blattverfärbungen zu haben.
Übertragungswege und Risikofaktoren
Das tückische an SBR: Es wird von sogenannten Vektoren – den Schilfglasflügelzikaden – übertragen. Diese kleinen Insekten saugen an infizierten Wirtspflanzen und geben das Phytoplasma später an gesunde Zuckerrüben weiter. Dichte Schilfbestände an Feldrändern oder in Feuchtgebieten können die Population erhöhen, da sich die Zikaden dort besonders wohlfühlen.
Daneben spielen Feldhygiene, Witterung und die Auswahl der Wirtspflanzen eine Rolle. Wer etwa die Überreste von befallenen Pflanzen im Boden lässt oder immer wieder dieselbe Kultur auf demselben Feld anbaut, erhöht das Risiko für eine starke Verbreitung von SBR und Schilfglasflügelzikaden.
Schilf-Glasflügelzikaden: Biologie, Lebenszyklus und Schadpotenzial
Biologie der Schilf-Glasflügelzikaden
Schilfglasflügelzikaden? Schon der Name klingt exotisch! Tatsächlich sind es relativ kleine Insekten mit durchscheinenden Flügeln, die an dünne Schilfblätter erinnern. Ihre Färbung kann variieren, aber oft schimmert das Flügelpaar leicht gläsern, was ihnen den markanten Namen eingebracht hat.
Lebenszyklus und Vermehrung
Der Lebenszyklus dieser Schadinsekten gliedert sich in mehrere Stadien: Ei, Larve (oder Nymphe) und schließlich die erwachsene, flugfähige Zikade. Die Schilfglasflügelzikaden überwintern meist in warmer, geschützter Vegetation wie Schilfrohrbeständen oder krautigen Feldrändern. Sobald im Frühling die Temperaturen steigen, legen sie los und vermehren sich recht zügig.
Bei milden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit sind die Schilfglasflügelzikaden besonders aktiv, was auch die Gefahr für Zuckerrüben vergrößert. Sie fliegen gerne auf benachbarte Felder über, wo sie die nächste Generation hervorbringen.
Schadpotenzial der Schilf-Glasflügelzikaden für Rübenanbauer
Warum sorgen diese kleinen Tierchen für so viel Aufruhr? Ganz klar, sie sind die Hauptüberträger von SBR. Indem sie an infizierten Wirtspflanzen saugen und dann zu gesunden Rüben weiterwandern, verbreitet sich das Phytoplasma sprunghaft.
Abgesehen von der Übertragung des Krankheitserregers schädigen Schilfglasflügelzikaden die Pflanzen auch direkt. Ihre Saugaktivität an den Blättern oder Blattstielen kann zu weiteren Wuchsdeformationen und Blattverfärbungen führen. Das Ergebnis: ein potenziell massiver Ertrags- und Qualitätsverlust.
Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden: Strategische Ansätze
Warum eine integrierte Bekämpfung notwendig ist
Wenn wir von Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden sprechen, geht es nicht um einzelne Handgriffe, sondern um ein ganzes Maßnahmenpaket. Der Grund: Nur eine Kombination aus chemischem Pflanzenschutz, biologischen Methoden und vorbeugenden Strategien verspricht langfristige Wirksamkeit.
Integrierter Pflanzenschutz – oft auch IPM (Integrierter Pflanzenschutz) genannt – setzt genau hier an. Er verzahnt unterschiedliche Ansätze und berücksichtigt gleichzeitig Umweltaspekte sowie die Schonung von Nützlingen und Bestäubern. So wird nicht nur der akute Befall reduziert, sondern auch das Risiko eines erneuten Massenauftretens minimiert.
Früherkennung und Monitoring
Wussten Sie, dass man Schilfglasflügelzikaden oft schon früh entdecken kann, wenn man einfach mal genauer hinschaut? Regelmäßige Feldbegehungen, am besten zu verschiedenen Tageszeiten, lohnen sich enorm. Dabei helfen Gelbtafeln, um fliegende Insekten anzulocken und erste Befallsschwellen besser abzuschätzen.
Auch Labortests oder Schnelltests können den SBR-Erreger frühzeitig identifizieren. Wer bereits beim ersten Verdacht eine Probe einschickt, kann schneller reagieren, indem er lokale Maßnahmen ergreift und so eine Ausweitung des Befalls verhindert.
Kulturelle und vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von SBR und Schilfglasflügelzikaden
Bodenbearbeitung und Fruchtfolge
Der Boden kann ein gefährliches Archiv für Schädlinge und Krankheitserreger sein. Bleiben pflanzliche Überreste im Boden, bieten sie oft Überwinterungsmöglichkeiten für das Phytoplasma oder die Schilfglasflügelzikaden. Daher sind richtige Bodenbearbeitung und eine vielfältige Fruchtfolge so entscheidend.
Wechseln Sie beispielsweise Zuckerrüben mit Getreide oder Mais ab, um den Lebenszyklus der Schadinsekten zu durchbrechen und die Vermehrung des SBR-Erregers einzudämmen. Nicht nur der Ertrag profitiert, sondern auch der Boden selbst bleibt gesünder und weniger anfällig für Krankheiten.
Feldhygiene und Randstreifenmanagement
Kleine Ursache, große Wirkung – so lässt sich das Thema Feldhygiene zusammenfassen. Schilfglasflügelzikaden mögen feuchte Gebiete, Unkraut oder Schilfbestände an Feldrändern. Hier finden sie ideale Bedingungen, um sich zu vermehren und zu überwintern. Wer also Randstreifen sauber hält, das Schilf zurückschneidet oder verdächtige Pflanzenreste regelmäßig entfernt, entzieht den Zikaden wichtige Rückzugsorte.
Randstreifenmanagement kann auch heißen, gezielt Blühstreifen für Nützlinge anzulegen. Doch Achtung: Wenn sich direkt daneben Schilfarten oder andere Wirtspflanzen für die Zikaden entwickeln, kann das kontraproduktiv sein. Eine gründliche Planung ist hier das A und O.
Optimierte Sortenwahl und resistente Zuckerrübensorten
Was, wenn es bereits Zuckerrübensorten gäbe, die von Natur aus robuster gegen SBR sind? Tatsächlich arbeiten Züchter weltweit an Sorten, die weniger anfällig für das Phytoplasma sind. Zwar sind echte „Wunder“-Sorten rar, doch einige SBR-tolerante oder -resistente Sorten bieten bereits einen wertvollen Schutz.
Bei der Sortenwahl spielen neben der SBR-Toleranz noch andere Aspekte wie Ertragspotenzial und regionale Anpassung eine Rolle. Je besser eine Sorte an Klima und Boden angepasst ist, desto gesünder und widerstandsfähiger sind die Pflanzen – und desto weniger Chemie ist am Ende nötig.
Chemische Bekämpfung von SBR und Schilfglasflügelzikaden
Zulässige Insektizide und Einsatzempfehlungen
Die Chemiekeule ist nicht immer beliebt, aber manchmal unvermeidlich – vor allem, wenn ein akuter Befall die gesamte Ernte bedroht. Zugelassene Insektizide gegen Schilfglasflügelzikaden stammen zum Beispiel aus den Wirkstoffklassen der Pyrethroide oder (wo erlaubt) der Neonicotinoide.
Wichtig ist das richtige Timing. Werden die Larvenstadien bekämpft, bevor sie sich in erwachsene, flugfähige Zikaden verwandeln, lässt sich die Population meist effektiver eindämmen. Zudem sollte man stets darauf achten, nicht einseitig denselben Wirkstoff einzusetzen, um Resistenzen vorzubeugen.
Wirkungsweise und Anwendungsgrenzen
Einige Insektizide wirken kontaktartig: Sie müssen direkt auf die Zikade treffen, um zu wirken. Andere sind systemisch und verteilen sich über den Saftstrom der Pflanze. Jede Methode hat Vor- und Nachteile.
Kontaktinsektizide können gezielt eingesetzt werden, bergen jedoch das Risiko, nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Bestäuber mit zu erwischen. Bei systemischen Mitteln ist die Wirkungsdauer oft länger, aber es gibt strenge Vorgaben für Wartezeiten und Anwendungsgrenzen. Hier sollte immer das Ziel sein, Nützlinge und die Umwelt zu schonen.
Resistenzmanagement bei der Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden
Niemand möchte, dass sich Schilfglasflügelzikaden an einzelne Wirkstoffe „gewöhnen“ und sich dann ungehindert vermehren. Deshalb ist Resistenzmanagement ein zentrales Thema. Das heißt konkret: Wechseln Sie die Wirkstoffklassen und kombinieren Sie verschiedene Ansätze (z. B. biologische Methoden, kulturelle Maßnahmen) mit dem chemischen Pflanzenschutz.
Eine gründliche Dokumentation hilft dabei, den Überblick zu behalten: Welches Mittel wurde wann auf welchem Feld eingesetzt? So können Sie frühzeitig gegensteuern, wenn sich erste Anzeichen für Resistenzen zeigen.
Biologische und alternative Ansätze zur Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden
Nützlinge und natürliche Gegenspieler
Kennen Sie das Sprichwort „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“? Genau das gilt auch bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Wenn Sie natürliche Gegenspieler wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Raubwanzen fördern, können diese die Population der Schilfglasflügelzikaden in Schach halten.
Blühstreifen, Hecken und andere Biotope bieten den Nützlingen Nahrung und Unterschlupf, sodass sie sich dauerhaft im Feld ansiedeln können. Nicht umsonst nennen Fachleute das „Nützlingsförderung“ – es ist ein Paradebeispiel für eine ökologisch verträgliche Alternative zur Chemie.
Pflanzenextrakte und biotechnische Methoden
Es gibt auch diverse biologische Pflanzenschutzmittel, die zum Beispiel auf Basis von Neemöl oder anderen Pflanzenextrakten entwickelt wurden. Manche wirken als Repellent (Insekten meiden die Pflanze) oder stören die Entwicklung der Larven.
Biotechnische Methoden wie Pheromonfallen, Lockstoffe oder physische Barrieren (z. B. Netze) können den Befall ebenfalls reduzieren. In manchen Forschungsprojekten wird sogar an RNA-Interferenz gearbeitet, um gezielt die Genaktivität der Schilfglasflügelzikaden zu beeinflussen – eine noch recht neue, aber spannende Perspektive für die Zukunft.
Praxiserfahrungen mit alternativen Strategien
Landwirte, die bereits auf alternative oder rein biologische Strategien setzen, berichten von gemischten Erfahrungen: Oft hängt der Erfolg vom richtigen Timing und von günstigen Wetterbedingungen ab. Ein strenger Winter kann beispielsweise die Zikadenpopulation drastisch reduzieren, während ein milder Winter ihnen in die Karten spielt.
Gleichzeitig können Kosten für alternative Methoden (z. B. Pheromonfallen) höher sein als erwartet. Dennoch wird deutlich, dass sich der kombinierte Einsatz von biologischen Verfahren und sinnvoll dosiertem chemischem Pflanzenschutz langfristig auszahlt.
Wirtschaftliche Aspekte bei der Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden
Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener Bekämpfungsstrategien
Gerade im Zuckerrübenanbau sind die Margen oft knapp. Daher fragen sich viele Landwirte: „Lohnt sich der Aufwand für aufwendige Monitoring-Methoden, mehrere Spritzgänge oder teures Spezial-Saatgut?“ Eine Kosten-Nutzen-Analyse liefert hier Antworten.
Auf der Ausgabenseite stehen Kosten für Insektizide, Arbeitszeit, Bodenbearbeitung und mögliche Investitionen in technische Hilfsmittel (z. B. Drohnenmonitoring). Auf der Einnahmeseite steht der Erhalt bzw. die Steigerung des Ertrags und des Zuckergehalts. Wer etwa nur eine moderate Infektionsrate hat, kann mit geringem Aufwand schon große Schäden vermeiden. Bei starkem Befall hingegen kann ein schneller, konsequenter Einsatz teurerer Mittel erforderlich sein, bevor das ganze Feld leidet.
Förderprogramme und staatliche Unterstützung
Gut zu wissen: Förderprogramme und staatliche Unterstützung können helfen, innovative Methoden im Pflanzenschutz umzusetzen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) informiert über verschiedene Agrarumweltmaßnahmen, die Landwirten zugutekommen können.
Oft stehen Zuwendungen für Landwirte bereit, die sich an umweltfreundlichen Praktiken beteiligen – beispielsweise beim Aufbau von Blühstreifen oder beim Testen neuer, nachhaltiger Pflanzenschutzlösungen. Ein Blick in entsprechende Informationsportale lohnt sich also.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden
- Was sind die ersten Anzeichen für SBR in Zuckerrüben?
Meist erkennt man SBR an gelblichen, teils weißlichen oder leicht violettlichen Verfärbungen der Blätter. Auch ein gehemmtes Wachstum der Rübenknolle kann ein Hinweis sein. - Wie verbreiten sich Schilfglasflügelzikaden so schnell?
Diese Schadinsekten sind flugfähig und wandern häufig zwischen Feldern hin und her. Zudem überwintern sie gerne in Schilf- und Feuchtgebieten, was ihre schnelle Ausbreitung fördert. - Welche Fruchtfolge hilft besonders bei der Bekämpfung von SBR und Schilfglasflügelzikaden?
Eine breite Fruchtfolge mit Getreide, Mais oder Zwischenfrüchten wirkt sich positiv aus. So wird der Lebenszyklus der Zikaden unterbrochen und die Vermehrung des Phytoplasmas erschwert. - Sind biologische Methoden genauso effektiv wie chemische Maßnahmen?
In vielen Fällen können biologische Ansätze, etwa die Förderung von Nützlingen oder der Einsatz von Pflanzenextrakten, sehr effektiv sein – vor allem in Kombination mit gutem Monitoring und einzelnen chemischen Eingriffen bei Bedarf. - Kann ich SBR-befallene Flächen noch retten?
Eine vollständige Heilung ist schwierig, wenn die Pflanzen stark befallen sind. Allerdings können konsequente Maßnahmen die Ausbreitung eindämmen und weitere Schäden reduzieren.
Zukunftsperspektiven: Forschung und Weiterentwicklung
Neue Resistenzzüchtungen und Saatgutinnovationen
Wie wäre es, wenn Zuckerrüben gar nicht mehr anfällig für SBR wären? In der Tat arbeiten Züchtungsinstitute weltweit an neuen, resistenten Zuckerrübensorten. Ob gentechnisch oder konventionell gezüchtet – der Fortschritt kann Landwirten helfen, weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen.
Zusätzlich wird an Saatgutinnovationen geforscht, etwa Spezialbeizen, die bereits einen Teilschutz vor Schilf-Glasflügelzikaden bieten. Perspektivisch könnte das bedeuten, dass man mit einem integrierten System aus robustem Saatgut und unterstützenden Maßnahmen der Natur den Löwenanteil der Arbeit überlässt.
Fortschritte in der Überwachung und Diagnose
Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit einer Drohne über das Feld fliegen und in Echtzeit erkennen, wo Schilfglasflügelzikaden auftreten. Kein Traum mehr, sondern beinahe Realität: Moderne Sensortechnik, gekoppelt mit Datenanalyse und Wetterprognosen, ermöglicht eine punktgenaue Erfassung des Befalls.
Auch Schnelltests im Feld können künftig noch präziser werden. So lassen sich betroffene Pflanzen binnen Minuten identifizieren, was eine gezielte Bekämpfung erleichtert. Auf der Website der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt es bereits erste Risikobewertungen und Gutachten, die zeigen, wie wichtig eine vernetzte Datenerhebung für den Pflanzenschutz der Zukunft ist.
Ganzheitliche Bekämpfung von SBR und Schilf-Glasflügelzikaden als Schlüssel zum nachhaltigen Rübenanbau
Zuckerrüben sind eine essentielle Kultur für viele Landwirte. Doch SBR und Schilfglasflügelzikaden können den süßen Wurzeln schnell den Garaus machen – oder zumindest den Zuckergehalt deutlich mindern. Deshalb ist eine integrierte Bekämpfung gefragt: Frühes Monitoring, konsequente Feldhygiene, eine vorausschauende Fruchtfolge, der gezielte Einsatz von Insektiziden und die Förderung von Nützlingen gehen Hand in Hand.
Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass Forschung und Züchtung laufend neue Lösungen entwickeln. Ob nun resistente Sorten, biotechnische Methoden oder digitale Hilfsmittel: Wer Schritt hält mit den aktuellen Entwicklungen, kann seine Rüben zukunftssicher anbauen.
Letztlich lohnt sich das Engagement: Eine intakte Ernte mit hohen Zuckerwerten sichert nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern zeigt auch, dass nachhaltiges Wirtschaften und effektiver Pflanzenschutz sich nicht ausschließen. Warum also nicht gleich mal schauen, was sich in Ihrem Betrieb noch optimieren lässt?
Weiterführende Links
- Forschung zum Pflanzenschutz am Julius Kühn-Institut
https://www.julius-kuehn.de - Informationen zu Förderprogrammen und Pflanzenschutz der BLE
https://www.ble.de - Aktuelle Risikobewertungen und wissenschaftliche Gutachten der EFSA
https://www.efsa.europa.eu