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Weizen: US-Ernte steigt weiter an

Am Freitag verzeichneten die Weizen-Futures an der Euronext einen Rückgang, wobei der Dezember-Kontrakt um 3,00 Euro auf 228,75 Euro pro Tonne fiel, was den wöchentlichen Verlust auf insgesamt 6,25 Euro oder 3,7 Prozent erhöhte. In den USA fielen die Weizenpreise noch deutlicher, wobei der Soft Red Winter-Weizen für September an der Chicago Board of Trade um 20,5 Cent auf ein Kontrakt-Tief von 5,51 US-Dollar pro Bushel sank. Der Wochenverlust summierte sich hier auf 39,75 Cent oder 6,7 Prozent. Dieser Preissturz wurde durch höhere Produktionsprognosen für Nordamerika im jüngsten WASDE-Report ausgelöst, welcher die globalen Endbestände weniger stark schrumpfen ließ als zunächst erwartet.

Auch die Rapspreise an der Euronext mussten am Freitag Einbußen hinnehmen und fielen den fünften Tag in Folge. Der November-Future sank um 2,75 Euro auf ein Zwei-Wochen-Tief von 479,75 Euro pro Tonne. Über die Woche hinweg ergibt sich damit ein Rückgang von 34,75 Euro oder 6,8 Prozent. Ebenfalls schwächer schloss der Sojakomplex an der Chicago Board of Trade, wobei der November-Kontrakt um 2,5 Cent auf 10,65 US-Dollar pro Bushel fiel, was ein weiteres Drei-Jahres-Tief markierte.

Bei Mais zeigte sich ein leichter Anstieg nach der Veröffentlichung des WASDE-Reports, wobei der Dezember-Future an der Chicago Board of Trade um 4 Cent auf 4,15 US-Dollar pro Bushel stieg. Trotzdem verblieb die Wochenbilanz mit einem Minus von 9,25 Cent oder 2,2 Prozent im negativen Bereich. An der Euronext verlor der November-Mais-Future am Freitag 1,50 Euro auf 210 Euro pro Tonne, was einem marginalen Wochengewinn von 0,25 Euro oder 0,1 Prozent entsprach. Überraschenderweise kürzte das USDA die Prognosen für die Maisendbestände 2023/24 in den USA erheblich.

Die Kartoffelfutures verzeichneten moderate Verluste, da die Spotmarktpreise zum Saisonende fielen und keine neuen Käufe generiert wurden. In den kommenden Monaten werden keine signifikanten Preisveränderungen erwartet. Der Ernte-Kontrakt für November 2024 wurde um 17,50 Euro, der für April 2025 um 38 Euro pro Dezitonne und der für April 2026 um 23 Euro pro Dezitonne gehandelt.

Die Handelswoche an der European Energy Exchange (EEX) verlief ruhig mit geringem Umsatz. Die Preise für Butter und Magermilchpulver bewegten sich größtenteils seitwärts, wobei die Termine bis Ende des Jahres stabil blieben. Die Milchanlieferungen in Deutschland nehmen saisonal ab. Der aktivste Butter-Kontrakt für September 2024 schloss am Freitag mit einem geringen Wochenverlust von 4 Euro bei 6.675 Euro pro Tonne. Magermilchpulver verzeichnete für den Oktober-2024-Kontrakt einen Anstieg um 25 Euro auf 2.540 Euro pro Tonne.

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