Die Heizölpreise sind im Handel deutlich gestiegen und haben den höchsten Wert seit Oktober erreicht, was vor allem auf die Spekulationen über weitere Versorgungsengpässe durch Sanktionen gegen Russland zurückzuführen ist. Brent-Rohöl-Futures haben bis zum späten Nachmittag um 2,85 US-Dollar oder 3,75 % zugelegt und erreichten zeitweise 79,76 US-Dollar pro Barrel. Zum ersten Mal seit Oktober überstiegen sie kurzfristig die 80-Dollar-Marke. Die Futures für US-West-Texas-Intermediate-Rohöl verzeichneten einen Anstieg um 2,96 US-Dollar oder 4,0 % auf 76,88 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Nach Informationen, die angeblich vom US-Finanzministerium stammen und unter Händlern in Europa und Asien kursieren, könnten die Vereinigten Staaten einige der strengsten Sanktionen gegen die russische Ölindustrie planen. Diese Maßnahmen würden 180 Schiffe, zahlreiche Händler, zwei große Ölkonzerne und mehrere hochrangige russische Ölmanager betreffen.
Die Aussicht auf weitere Sanktionen und die Sorge um die erschöpfenden Ölvorräte aufgrund der kalten Wetterlage treiben die Öl- und damit auch die Heizölpreise nach oben. Der Preis für Heizöl ist im Handel auf etwa 99,1 Euro je 100 Liter gestiegen, was dem höchsten Stand der letzten drei Monate entspricht. Die Bestellungen für Heizöl liegen dabei weit unter dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau. Experten zufolge prüfen derzeit über fünfmal mehr potenzielle Käufer die Heizölangebote als gewöhnlich.
In den nächsten zwei Wochen wird mit starken Kälteeinbrüchen sowohl in den USA als auch in Europa gerechnet, was die Nachfrage nach Heizöl weiter steigern dürfte. Zudem könnte die erwartete Kältewelle in den USA zu Einschränkungen in der amerikanischen Ölproduktion führen. Der derzeit besonders schwache Euro, der momentan nur noch bei 1,029 US-Dollar gehandelt wird, verstärkt den Preisanstieg, da Rohöl in Dollar abgerechnet wird und somit die Importe für den Euroraum teurer werden.
Hinzu kommt die ab 2025 gestiegene CO2-Steuer, die ebenfalls zu höheren Heizölpreisen beiträgt. Trotz der gestiegenen Preise bleibt die Nachfrage nach Heizöl weit unter dem saisonüblichen Niveau, während die Kaufbereitschaft überraschend hoch ist. Viele Verbraucher hatten nicht mit einem derart starken Preisanstieg gerechnet, auch wenn die CO2-Steuer bereits zuvor für Preiserhöhungen gesorgt hatte. Die kalten Temperaturen leeren die Heizöltanks schneller als erwartet, was den Kaufdruck auf die Verbraucher erhöht. Der aktuelle Heizölpreis liegt bei etwa 99,1 Euro pro 100 Liter, was einem Anstieg von rund 1,5 Euro gegenüber dem Vortag und 0,1 Euro über dem letzten Höchststand Anfang Januar entspricht.
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