Die Insolvenz des deutschen Biomethanunternehmens Landwärme im Jahr 2024 hat in der Energiebranche für erhebliche Unruhe gesorgt. Nun könnte sich jedoch eine Wende abzeichnen, da das amerikanische Unternehmen Anew Climate Interesse an einer Übernahme bekundet hat. Diese Entwicklung könnte wichtige Implikationen für die Zukunft von Landwärme sowie dessen Kunden und Zulieferer haben.
Anew Climate, ein führender Akteur im Bereich Biomethan und Kohlenstoffentfernung, steht kurz vor dem Abschluss der Übernahme von Landwärme, nachdem das Bundeskartellamt grünes Licht gegeben hat. Landwärme ist bekannt für seinen Handel mit Biomethan und als einer der führenden Anbieter von Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten). Der anhaltende Preisverfall dieser Quoten, insbesondere durch Betrugsfälle im Zusammenhang mit Upstream Emission Reduction (UER)-Projekten und chinesischem Biodiesel, hatte maßgeblich zur finanziellen Schieflage von Landwärme beigetragen.
Die Insolvenz hat die gesamte Branche erschüttert, viele Biomethanproduzenten sahen sich plötzlich mit erheblichen Einnahmeverlusten konfrontiert. Unabhängig von der Übernahme plant Anew Climate, seine Aktivitäten in Europa auszuweiten. Das Unternehmen, das bereits seit 2022 mit einem Geschäftsbereich für Kohlenstoffentfernung in Madrid präsent ist, möchte nun auch in Deutschland mit neuen Büros in München und Berlin Fuß fassen.
Anew Climate hat angekündigt, die bestehenden EEG– und Ökogas-Verträge von Landwärme zu übernehmen. Die erfolgreiche Integration von Landwärme in das Portfolio von Anew Climate könnte entscheidend für die Stabilisierung des Unternehmens und die Sicherung der Versorgung für die Kunden sowie die Beziehungen zu den Zulieferern sein.