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Italienische Landtechnikproduktion 2024: Dramatischer Rückgang

Die italienische Landtechnikproduktion musste im Jahr 2024 einen spürbaren Einbruch hinnehmen. Der gesamte Produktionswert sank um 14,5 Prozent, was sich auch im Umsatz der Branche deutlich bemerkbar machte. Besonders betroffen war der Traktorenbau, der einen Rückgang von 29 Prozent verzeichnete und nur noch ein Volumen von 1,9 Milliarden Euro erreichte.

Ein entscheidender Teil dieses Rückgangs betrifft die Kategorie der unvollständigen Traktoren. Hier fiel der Produktionswert um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Auch im Komponentenbereich blieb die Entwicklung nicht stabil – mit einem Minus von 17,5 Prozent fiel der Wert auf 3,3 Milliarden Euro. Der Sektor für sonstige Landtechnik, darunter Maschinen und Geräte für den Feldeinsatz, schrumpfte um 9 Prozent auf nun 6,8 Milliarden Euro.

Eine Ausnahme bildete die Sparte der Garten- und Pflegemaschinen. Hier wurde mit einem leichten Zuwachs von 0,6 Prozent ein Wert von 905 Millionen Euro erreicht. Dieser Bereich zeigte sich damit als einziger Sektor mit positiver Entwicklung im Gesamtbild der italienischen Landtechnikproduktion.

Laut dem Branchenverband FederUnacoma sind zwei Gründe maßgeblich für die schwache Entwicklung: Zum einen ist die Binnennachfrage deutlich zurückgegangen, zum anderen sanken die Exporte um 15,1 Prozent und lagen 2024 nur noch bei 6,8 Milliarden Euro. Beide Faktoren wirken sich spürbar auf die Gesamtleistung der Industrie aus.

Die Zahl der neu zugelassenen Traktoren in Italien erreichte 2024 lediglich 15.500 Einheiten. Das stellt einen der niedrigsten Werte der vergangenen Jahre dar. Im Zeitraum Januar bis Mai 2025 bewegten sich die Zulassungszahlen mit 6.729 Fahrzeugen auf nahezu gleichem Niveau wie im Vorjahr. Zwischen April und Mai wurde allerdings ein Anstieg um 9 Prozent beobachtet.

Bei den Transportfahrzeugen zeigte sich ein starker Zuwachs. Mit 334 zugelassenen Einheiten stieg dieser Bereich um 42,1 Prozent an. Teleskoplader verzeichneten mit 409 Einheiten ein geringfügiges Plus, während die Zahl der neu registrierten Anhänger um 2,7 Prozent auf 3.181 Stück zurückging. Deutlich rückläufig präsentierte sich der Markt für Mähdrescher: Nur 60 Maschinen wurden neu zugelassen, ein Rückgang um 40 Prozent.

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