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EU-Verordnung gefährdet heimische Forstwirtschaft

Geplante über EUDR könnte erhebliche Herausforderungen für die deutsche Forstwirtschaft und Rinderzucht mit sich bringen. Besonders kleinere könnten unter dem zusätzlichen Dokumentationsaufwand leiden.

Die AGDW – Die Waldeigentümer, ein Verband der Forstwirtschaft, äußert Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von nachhaltig produziertem Holz in Deutschland. Die zusätzlichen Anforderungen könnten die Waldbesitzer stark belasten und sie möglicherweise vom Markt drängen.

Waldschutzexperten erkennen die Wichtigkeit des Schutzes vor illegalem Holzeinschlag und Waldrodung an, betonen jedoch, dass in Deutschland bereits effektive Zertifizierungs- und Nachhaltigkeitsprinzipien existieren. Sie befürchten, dass die neuen EU-Regelungen zu einer Doppelbelastung führen könnten.

Eberhard von Wrede, stellvertretender Vorsitzender des Waldbauernverbandes NRW, kritisiert die umfangreichen technischen Anforderungen und die vagen Richtlinien aus Brüssel, die lokale Waldeigentümer überfordern könnten. Er warnt vor einer potenziellen Verknappung von Holz, die negative Konsequenzen für Industrie und Endverbraucher nach sich ziehen könnte.

Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont, Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, sieht in der geplanten Verordnung eine unnötige Maßnahme. Er hebt hervor, dass die deutschen Wälder bereits nachweislich nachhaltig bewirtschaftet werden und die Waldfläche sogar zugenommen hat. Der Prinz warnt vor weiteren bürokratischen Lasten für die Waldeigentümer, die den Standort Deutschland schwächen und den notwendigen Waldumbau im Kampf gegen den behindern könnten.

Es besteht daher die Forderung, dass die EU ihre geplante Verordnung reevaluiert und stärker an die bestehenden nationalen Gesetze und Nachhaltigkeitsstandards anpasst, um negative Auswirkungen auf die deutsche Forstwirtschaft zu minimieren.

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