Die Wiederzulassung von wärmebehandelter Milch und Milchprodukten für den Export nach China stellt eine bedeutende Wende für die deutsche Milchwirtschaft dar. Nachdem die Maul- und Klauenseuche (MKS) Anfang des Jahres in Brandenburg zu Exportstopps führte, insbesondere nach China, konnte durch erfolgreiche Verhandlungen zwischen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den chinesischen Behörden eine Lösung gefunden werden.
Die neuerlichen Exporte sind das Ergebnis langwieriger diplomatischer Gespräche, in deren Verlauf eine angepasste Veterinärbescheinigung entwickelt wurde. Diese Bescheinigung erlaubt nun den Handel basierend auf dem Regionalisierungsprinzip, welches besagt, dass nur die von der MKS betroffenen Gebiete weiterhin von den Exportbeschränkungen betroffen sind, während andere Regionen ihre Produktion uneingeschränkt fortsetzen können.
Diese Regelung öffnet für viele deutsche Exporteure erneut die Türen zum chinesischen Markt, der als einer der größten Abnehmer für Milchprodukte gilt. Die positive Entwicklung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da bereits im Jahr 2023 Deutschland über 296.000 Tonnen Milch und Milcherzeugnisse nach China exportierte, was nahezu ein Viertel aller Milchexporte in Drittländer ausmachte.
Die schnelle Einigung zwischen den Regierungen verdeutlicht die Notwendigkeit effizienter Reaktionen auf internationale Handelskrisen und stärkt die Position Deutschlands als verlässlicher Lieferant auf dem Weltmarkt. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hob hervor, wie entscheidend die rasche Lösungsfindung für die Stabilisierung der betroffenen Betriebe war, um deren Fortbestand zu sichern.