Anzeige
 

Stärkere Regulierung der Agrarexporte in der Ukraine angekündigt

Die hat Maßnahmen ergriffen, um die Exportkontrolle für landwirtschaftliche Produkte zu verschärfen. In der Zukunft werden für den Export von Produkten wie , und Mindestwerte festgelegt.

Der ukrainische Staat sieht sich mit erheblichen Einnahmeverlusten durch unregulierte Agrarexporte konfrontiert. Nach Berichten des nationalen Büros für Wirtschaftssicherheit und Steuern wurden allein in den ersten acht Monaten des Jahres landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro ins Ausland verkauft, ohne dass die entsprechenden Steuern ordnungsgemäß abgeführt wurden. Als Reaktion darauf wird ein neues Sicherheitssystem eingeführt, das die Ausfuhr bestimmter Produkte auf registrierte Mehrwertsteuerzahler beschränkt und Mindestpreise für Mais, Raps, Soja, Weizen und Gerste festsetzt.

Um den Steuerverlust weiter zu begrenzen, wird ein elektronischer Informationsaustausch zwischen den Zollbehörden, den Finanzämtern und der Nationalbank etabliert. Dies soll eine effektivere Überwachung dieser Exporte sicherstellen. Zudem sind spezielle Vorschriften zur Registrierung von Rechnungen in einem einheitlichen Steuerregister geplant. Die Festlegung von Mindestpreisen, die im August angekündigt wurde, zielt darauf ab, Steuerlücken bei Agrarexporten zu schließen.

Der stellvertretende Wirtschaftsminister der Ukraine, Taras Katschka, betonte, dass die neuen Exportregelungen dazu dienen sollen, Gesetzesverstöße bei der Ausfuhr zu reduzieren, wichtige Teile der Wirtschaft aus der Schattenwirtschaft zu lösen und die Staatseinnahmen zu steigern. Laut Destatis importierte Deutschland von Januar bis Juli 2024 etwa 489.600 Tonnen aus der Ukraine, davon 446.700 Tonnen Mais. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 wurden 740.900 Tonnen und im Jahr 2021, vor dem russischen Überfall auf die Ukraine, nur 206.000 Tonnen Getreide aus der Ukraine nach Deutschland geliefert.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

EU will Strafzölle auf russische Dünger deutlich erhöhen

Die Europäische Kommission plant, zusätzliche Zölle auf Stickstoffdünger und weitere Agrarerzeugnisse aus Russland und Belarus zu erheben. Der Handelsausschuss des EU-Parlaments hat...

Milchpreisprognose sinkt: IG-Milchbarometer fällt im April

Die Aussichten für den Milchmarkt haben sich im April eingetrübt. An der Terminbörse EEX sind die Preise für Butter und Magermilchpulver gesunken,...

Rapspreise steigen, Handel bleibt dennoch verhalten

Der Preis für Raps hat zuletzt spürbar zugelegt, angetrieben durch anhaltende Trockenheit in weiten Teilen Europas sowie den schwachen Euro. Trotz dieser...

US-Zoll auf EU-Käse: Rückgang erwartet, Butter weniger betroffen

Mit der Einführung eines neuen Basiszolls durch die Vereinigten Staaten im April 2025 zeichnen sich spürbare Veränderungen im transatlantischen Handel mit Milchprodukten...

Weizenkurse sinken deutlich, Soja legt spürbar zu

Die Notierungen für Weizen-Futures haben den tiefsten Stand seit Juli 2024 erreicht. Grund dafür sind die bevorstehenden Ernten auf der Nordhalbkugel und...