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Schlachthöfe verzögern die Erholung des Schweinemarktes.

Stabiles Angebot trifft auf wachsende Nachfrage: Die Lage auf dem Schlachtschweinemarkt

Die Schweinehalter blicken optimistisch in das Jahr 2024, erwartet werden feste Preise für Schlachtschweine. Diese Prognose stützt sich auf ein anhaltend knappes Angebot, das in Verbindung mit einem freundlich gestimmten Markt die Preistendenz nach oben treibt. Trotz einer Stabilisierung der Stückzahlen auf dem Schlachtschweinemarkt, mit rund 7,2 Millionen Tieren bis zur 10. Kalenderwoche, ähnlich dem Vorjahreszeitraum, herrscht am Lebendmarkt eine spürbare Unterversorgung. Die Folge: Ein Druck auf steigende Preise.

Die Herausforderungen im Fleischmarkt

Obwohl die Signale für die Schweinehalter positiv erscheinen, zeigen sich auf der Verkaufsseite einige Bremsfaktoren. Ein langsamer Fleischverkauf und der harte Wettbewerb innerhalb der Europäischen Union wirken sich dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Diese Diskrepanz in der Einschätzung der Marktlage führt zu einer vorsichtigen Haltung bei den Akteuren. Ein weiterer Faktor ist die Leerung der Kühlhäuser, die sich bereits vollzogen hat. Mit Blick auf die bevorstehende Grillsaison steigt die Nachfrage nach Schweinen, in der Erwartung, dass das Angebot knapp bleiben wird.

Positive Aussichten für die Schweinemast

Dennoch bleiben die Aussichten für die Mäster positiv. Marktexperten prognostizieren deutlich höhere Preise, sollten sich die Wetterbedingungen zu Ostern für das Grillen als günstig erweisen. Diese Zuversicht fußt auf der Erwartung, dass das Angebot auch EU-weit knapp bleiben wird. Tatsächlich zeigt sich im europäischen Vergleich kein Zuwachs der Bestände. Die Viehzählung am Ende des Jahres 2023 verzeichnete sogar einen leichten Rückgang der Bestände um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch gibt es Anzeichen für eine leichte Trendwende, da die Zahlen der Ferkel und Sauen einen Aufwärtstrend zeigen.

Marktentwicklung und aktuelle Preise

Die Situation auf dem Schlachtschweinemarkt stabilisiert sich somit trotz der Herausforderungen. Die Unterdeckung des Lebendmarktes sorgt weiterhin für Preisdruck nach oben, während die Verkaufsseite von einem schleppenden Fleischverkauf und starker EU-Konkurrenz geprägt ist. Die positive Entwicklung der Ferkel- und Sauenzahlen könnte jedoch zu einer leichten Trendwende führen und die Aussichten für die Schweinemast weiter verbessern. Die aktuellen Preise spiegeln diese komplexe Marktlage wider und sind für die Akteure der Branche von essenzieller Bedeutung.

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