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Preisverfall bei Häusern und Wohnungen – Landwirte ebenfalls betroffen

Im Jahr 2023 haben die für Wohnimmobilien in Deutschland einen beispiellosen Rückgang erlebt, der in dieser Form seit Beginn der Aufzeichnungen vor etwa 60 Jahren nicht verzeichnet wurde. Die Dynamik und das Ausmaß dieses Preisrückgangs sind in der Geschichte der deutschen Immobilienmärkte ohne Beispiel.

Laut einer Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ist der Preissturz für Wohngebäude, einschließlich Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, im Jahr 2023 so stark ausgefallen wie nie zuvor seit der ersten systematischen Erfassung von Immobilienpreisen. Dies wird durch die neuesten Daten des German Real Estate Index (GREIX) für das vierte Quartal 2023 bestätigt, die allerdings einen leichten Stopp des flächendeckenden Preisverfalls anzeigen.

Noch nie seit den 1960er Jahren, dem Startpunkt der Preisdatenerhebungen durch die Gutachterausschüsse, haben die Immobilienpreise eine derart schnelle und deutliche Abnahme erfahren.

Im Jahresvergleich sanken die Verkaufspreise 2023 für Eigentumswohnungen um 8,9 Prozent, für Einfamilienhäuser um 11,3 Prozent und für Mehrfamilienhäuser um 20,1 Prozent. Unter Berücksichtigung der , also der realen Kaufkraft, fällt die Wertminderung noch um etwa 5 Prozentpunkte höher aus.

Die bisher stärkste Preissenkung Mitte der 90er Jahre verlief ähnlich, allerdings über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren.

Eine außergewöhnliche Preissteigerung gab es seit 2009, in der die Preise je nach Segment bis zu vierfach anstiegen, bevor 2022 ein plötzlicher Einbruch erfolgte.

Der bis dahin größte Preisanstieg fand Ende der 80er Jahre statt, wobei sich die Preise im Zuge der Wiedervereinigung binnen fünf Jahren ungefähr verdoppelten. „Nach dem starken Preisanstieg der letzten über zehn Jahre und angesichts eines neuen Zinsumfeldes ist eine Korrekturphase sowohl notwendig als auch im derzeitigen Ausmaß volkswirtschaftlich nicht beunruhigend“, erklärt Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel.

Aktuelle Daten des Greix deuten darauf hin, dass sich im vierten Quartal 2023 eine leichte Stabilisierung der Preise abzeichnet und die Abschwächung des Preisverfalls nachlässt.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 fielen die Preise für Eigentumswohnungen nur noch um 0,6 Prozent, während Einfamilienhäuser um 1,2 Prozent nachgaben. Bei Mehrfamilienhäusern wurde sogar ein Anstieg um 4,7 Prozent verzeichnet, wobei in diesem Segment aufgrund der geringen Anzahl an Transaktionen eine höhere Volatilität besteht.

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