Zum Wochenbeginn zeigen sich die internationalen Rohölmärkte nur geringfügig bewegt von der kürzlich erzielten Einigung im Zollkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Entsprechend bleibt auch die Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland weitgehend stabil, mit einem leichten Aufwärtstrend.
Derzeit notieren die September-Futures für Brent-Rohöl aus der Nordsee bei knapp 69 US-Dollar je Barrel. Parallel dazu liegt der Preis für eine Tonne Gasöl mit Auslieferung im August bei etwa 709 US-Dollar. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar stabil und wird aktuell zu rund 1,1740 US-Dollar gehandelt.
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Seitens der US-Regierung wurde das Abkommen als ein bedeutsamer Schritt dargestellt. Die EU-Delegationen blicken weniger euphorisch auf die Vereinbarungen. Zwar wurde der allgemeine Zollsatz auf die meisten Exporte ab dem 1. August auf 15 Prozent festgelegt, jedoch geht damit auch die Zusage einher, die Energieimporte aus den USA auf ein Volumen von 750 Milliarden US-Dollar auszuweiten. Momentan liegt der Importwert nur bei rund einem Zehntel dieses Betrags. Dies wirft grundlegende Fragen zur praktischen Umsetzung auf – insbesondere in Hinblick auf Europas Pläne zur Abkehr von fossilen Energieträgern und den Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen.
Zusätzlich wurde eine Ausweitung der Investitionen europäischer Unternehmen in den USA auf insgesamt 600 Milliarden US-Dollar vereinbart. Innerhalb der EU dürften damit umfangreiche Abstimmungsprozesse erforderlich werden. An den Rohstoffbörsen blieb eine deutliche Reaktion bislang aus. Die Preise für Rohöl und Gasöl verzeichneten lediglich einen leichten Anstieg.
Die Zahl der aktiven Bohranlagen in den Vereinigten Staaten ist unterdessen weiter rückläufig. Der Energiedienstleister Baker Hughes meldete in der Vorwoche einen Rückgang um sieben auf nun insgesamt 415 Förderanlagen. Für den weiteren Verlauf der Woche richtet sich der Blick der Marktteilnehmer vor allem auf das Treffen der OPEC+ am 3. August. Ebenso stehen die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten im Zentrum der Marktbeobachtungen.
Am Devisenmarkt blieb die Reaktion auf das transatlantische Handelsabkommen bislang ebenfalls verhalten. Die Kursentwicklung zwischen Euro und US-Dollar zeigte sich stabil, allerdings deutet sich in den letzten Stunden ein leichter Druck auf die europäische Währung an. Dies wird von Marktanalysten als Hinweis gewertet, dass das Abkommen in erster Linie als Vorteil für die USA interpretiert wird.
Für Heizölkunden in Deutschland bedeutet dies einen stabilen bis leicht steigenden Einstieg in die neue Handelswoche. Erste Preisberechnungen lassen einen Anstieg von bis zu 0,5 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage nimmt weiter zu, was teils auf die aktuell kühlen Witterungsverhältnisse zurückzuführen ist. Hinzu kommt die nachlassende Hoffnung auf günstigere Preise. Haushalte mit knappen Vorräten sollten nun aktiv werden, denn in vielen Regionen sind die Lieferzeiten weiterhin lang und reichen bis zu mehreren Wochen.
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