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Landmaschinenpreise steigen deutlich auf beiden Seiten des Atlantiks

In den vergangenen Jahren haben sich die Preise für landwirtschaftliche Maschinen in Deutschland teils erheblich verändert. Unterschiedliche Ursachen, etwa unterbrochene Lieferketten durch pandemiebedingte Einschränkungen oder staatliche Unterstützungsmaßnahmen, beeinflussten die Marktentwicklung. Ein Vergleich mit den Zahlen vor dem Jahr 2020 zeigt in vielen Bereichen der Technik einen Preisanstieg im zweistelligen Prozentbereich.

Auch in den Vereinigten Staaten sind ähnliche Tendenzen zu beobachten. Nach Informationen der San Antonio Express-News haben sich die Listenpreise für Traktoren zwischen 2017 und 2023 um rund 50 bis 60 Prozent erhöht. Zum Vergleich: Die Anschaffungskosten für Pkw und Lkw stiegen im gleichen Zeitraum laut Verbraucherpreisindex lediglich um 22 Prozent.

Die Preisentwicklung bei Landtechnik in den USA lässt sich in weiten Teilen durch die Einkommenslage der landwirtschaftlichen Betriebe erklären. Von 2016 bis 2022 verzeichneten viele Betriebe ein Plus bei den Einnahmen, was Investitionen in neue Maschinen begünstigte. In den letzten zwei Jahren sank das landwirtschaftliche Einkommen jedoch, wodurch auch die Nachfrage nach Neugeräten deutlich nachließ.

Ein weiterer Punkt ist die aktuell niedrige Produktionsauslastung bei Landtechnikherstellern. Gleichzeitig nimmt das Interesse an Neuanschaffungen ab, was das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage beeinflusst. Diese Kombination könnte mittelfristig zu einer erneuten Preissteigerung führen.

Darüber hinaus hat sich das Einkaufsverhalten vieler Landwirte in den USA gewandelt. Maschinen werden zunehmend standortunabhängig gesucht und gekauft. Digitale Angebote und größere Vergleichsräume tragen dazu bei, dass Landtechnik nicht mehr ausschließlich regional beschafft wird.

Die Entwicklungen in Deutschland und den Vereinigten Staaten zeigen deutlich, wie eng die Preisgestaltung für Landmaschinen mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verflochten ist. Veränderungen bei Einkommen, Förderung und Produktionskapazitäten wirken sich unmittelbar auf Investitionsentscheidungen in der Landwirtschaft aus.

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