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LUFA Nord-West Studie: Effizienzsteigerung bei Abluftreinigungsanlagen

Eine Untersuchung der LUFA Nord-West hat ergeben, dass Abluftreinigungsanlagen deutlich kleiner dimensioniert werden können, um die von der TA-Luft geforderte Ammoniakreduzierung von 70 % zu erreichen. Dies zeigt sich anhand einer DLG-zertifizierten Abluftreinigungsanlage namens „Pollo-M“, die auf einem Hähnchenbetrieb mit 40.000 Tieren getestet wurde.

Luftmengen und Abscheideleistung

Die getestete Anlage verarbeitete eine Luftmenge von 315.900 m³/h, wobei eine Abscheideleistung von 90 % für Ammoniak und 89 % für Staub erzielt wurde. Die Ergebnisse der Sommermessungen zeigen jedoch, dass eine Lüftungskapazität von 101.720 m³/h ausreichen würde, um die geforderte Ammoniakminderung von 70 % zu erreichen. Dies bedeutet, dass die Anlagengröße um ein Drittel reduziert werden könnte, während weiterhin über 90 % der Sommerluftraten durch die Abluftreinigung geführt werden.

Auswirkungen auf die Anlagengröße und Kosten

Die Analyse ergab, dass die Anlage bei einer Ammoniakminderung von 70 % mit einem Sicherheitszuschlag um den Faktor 1,5 etwa halb so groß dimensioniert werden müsste wie bisher angenommen. Diese Reduzierung würde nicht nur die Baukosten erheblich senken, sondern auch den Betrieb effizienter gestalten.

Bei angenommenen Baukosten von 180.000 € für eine komplette Abluftreinigungsanlage könnte eine Reduzierung auf 50 % der Gesamtluftmenge eine Kostenersparnis von rund 55.000 € bedeuten. Zusätzlich könnten Einsparungen bei der Pumpenleistung zu einer jährlichen Kostenreduktion von etwa 4.000 € führen.

Weitere Untersuchungen notwendig

Trotz der positiven Ergebnisse der Studie wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Erhebungen zu den Verbrauchsmaterialien wie Wasser und Säure notwendig sind. Das KTBL plant daher, alle Hersteller von Abluftreinigungsanlagen einzubeziehen, um praxisrelevante Ergebnisse für Neuanlagen und Nachrüstungen zu liefern.

Die Studie zeigt, dass durch eine präzise Dimensionierung der Abluftreinigungsanlagen sowohl die Effizienz gesteigert als auch die Kosten gesenkt werden können. Dies könnte langfristig zu einer verbesserten Luftqualität und wirtschaftlicheren Lösungen für landwirtschaftliche Betriebe führen.

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