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Römerstadt unter Acker in NRW entdeckt

Im April 2023 machte das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland eine sensationelle Entdeckung: Unter einem Acker in , nahe der historischen Stätte Xanten, wurden die Überreste einer antiken Römerstadt freigelegt. Besonders bemerkenswert ist der Fund der Fundamente eines luxuriösen Badehauses, das auf das erste Jahrhundert nach Christus datiert wird. Diese Entdeckung bietet faszinierende neue Einblicke in die regionale Geschichte und die Lebensweise der Römer am Rhein.

Trotz der Bedeutung dieses Fundes wurde dem , auf dessen Feld die Überreste gefunden wurden, erlaubt, mit der fortzufahren. Dieser Fall illustriert ein häufiges Dilemma, mit dem Landwirte konfrontiert sind, wenn historische Artefakte auf ihren Feldern entdeckt werden. Einerseits sind solche Funde von großer historischer Bedeutung, andererseits müssen Landwirte ihre landwirtschaftliche Tätigkeit fortsetzen können.

Die Archäologen betonen, dass die Überreste unter der Erde am sichersten sind, wenn sie ungestört bleiben. Moderne Technologien und Messverfahren erlauben es heute, solche Fundstätten zu erforschen, ohne den Boden stark zu beeinträchtigen. Dies ermöglicht eine Balance zwischen der Bewahrung des kulturellen Erbes und der landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen.

In unmittelbarer Nähe zu den Badehausfundamenten befindet sich auch das „Vetera castra“, eines der größten Militärlager der Römerzeit. Die neuesten Ausgrabungen nahe diesem Lager weisen darauf hin, dass die Römer in dieser Gegend eine beeindruckende Vorstadt errichtet hatten, die heute ebenfalls unter den landwirtschaftlichen Flächen verborgen liegt.