Das Deutsche Maiskomitee (DMK) hat auch in diesem Jahr wieder Experten in den führenden Maisanbauregionen Deutschlands befragt, um einen Überblick über die Situation der Maisaussaat zu gewinnen. Die Experten geben Einblicke in die regionsspezifische Entwicklung der Maisflächen, die Bestände sowie die Auswirkungen der Witterungsbedingungen.
In Mecklenburg-Vorpommern meldet Dr. Hubert Heilmann (LFA MV) eine durch Feuchtigkeit erschwerte Aussaat, die jedoch die Qualität der Maisflächen nicht beeinträchtigte. Die meisten Anbauflächen sind in ihrer Entwicklung ein bis zwei Wochen voraus verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt.
Barbara Eder (LfL) aus Bayern berichtet von einem frühen Vegetationsbeginn, bedingt durch Rekordtemperaturen im März und einen warmen April. Während die Silomaisfläche gesunken ist, nahm der Mischanbau mit Mais zu. Die Bestände zeigen sich uneinheitlich, wobei manche sich von Hagelschäden erholen konnten.
Aus Schleswig-Holstein berichtet Dr. Elke Grimme (LWK), dass verzögerte Aussaatzeiten aufgrund der Wetterlage zu heterogenen Beständen geführt haben. Probleme wie Fritfliegenbefall und Hagelschäden trüben das Bild, obwohl die Bedingungen während der Maisblüte günstig waren.
In Nordrhein-Westfalen beschreibt Norbert Erhardt (LWK NRW) eine Ausweitung der Maisflächen als Reaktion auf ungünstige Bedingungen für den Getreideanbau. Die Bestände sind regional sehr unterschiedlich, teilweise beeinträchtigt durch Staunässe.
Dr. Hubert Sprich (Cornexo) aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verzeichnet eine Zunahme der Maisfläche gegenüber dem Vorjahr und berichtet von gleichmäßig guten Wachstumsbedingungen dank ausreichender Wasserversorgung.
Dr. Gert Barthelmes (LELF Brandenburg) spricht von einer stabilen Anbaufläche in Brandenburg, mit einem Rückgang bei Silomais und einer Zunahme bei Körnermais. Die Bestände sind gut entwickelt, jedoch wird die Mehrkolbigkeit bei Körnermais kritisch gesehen. Schädlinge wie Drahtwurm und Maiszünsler sind präsent, aber nicht dominant.
In Niedersachsen schildert Karl Gerd Harms (LWK Niedersachsen) Probleme bei der Aussaat durch Nässe, was zu einer Erweiterung der Maisflächen um 10 % führte. Die Bestände sind aufgrund von Staunässe heterogen.
Trotz regionaler Schwierigkeiten und Herausforderungen durch Witterungseinflüsse zeichnet sich insgesamt eine gute Maisernte ab. Die landwirtschaftlichen Fachkräfte sind optimistisch, dass trotz einiger Schäden durch Krankheiten und Schädlinge eine erfolgreiche Ernte bevorsteht.