Das weltweite Angebot an Raps für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird voraussichtlich geringer ausfallen als bisher angenommen. Laut den aktuellen Informationen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird die globale Rapserzeugung auf 87,1 Millionen Tonnen geschätzt, was eine Reduktion von 1,3 Millionen Tonnen gegenüber der Mai-Prognose darstellt. Diese Kürzung ist vor allem auf eine deutlich geringere Ernte in Australien zurückzuführen, wo die Produktion nun auf 5,5 Millionen Tonnen geschätzt wird – eine Million Tonnen weniger als die ursprünglich erwarteten 6,5 Millionen Tonnen. Dies ist auf eine Reduzierung der Anbaufläche auf 3,2 Millionen Hektar zurückzuführen.
Auch in der EU-27 wird eine geringere Rapsernte erwartet. Das USDA hat die Schätzung für die EU-27 auf knapp 18,8 Millionen Tonnen gesenkt, was einer Reduktion um 250.000 Tonnen im Vergleich zur vorherigen Prognose entspricht und 1,3 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Die ungünstigen Vegetationsbedingungen tragen maßgeblich zu dieser Abweichung bei. Kanada, der weltweit größte Rapsproduzent, bleibt stabil bei einer prognostizierten Produktion von 19,6 Millionen Tonnen.
Der weltweite Rapsverbrauch für das kommende Wirtschaftsjahr wird auf 87,5 Millionen Tonnen geschätzt, was 830.000 Tonnen weniger als in der Vormonatsprognose und 623.000 Tonnen weniger als im Vorjahr sind. Die geringere Nachfrage aus der EU, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Pakistan trägt zu dieser Anpassung bei.
Aufgrund eines globalen Versorgungsdefizits von 414.000 Tonnen werden die Endbestände für 2024/25 voraussichtlich deutlich schrumpfen. Die Vorräte werden auf 7,5 Millionen Tonnen geschätzt, im Vergleich zu den zuvor erwarteten 7,8 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 1,3 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Auch der globale Handel mit Raps wird laut USDA reduziert. Es wird erwartet, dass etwa 16,7 Millionen Tonnen Raps international gehandelt werden, was 747.000 Tonnen weniger als die Prognose im Mai sind, aber dennoch rund 80.000 Tonnen mehr als im aktuellen Wirtschaftsjahr. Australien wird aufgrund der geringeren Ernte voraussichtlich weniger Raps exportieren können, während Kanada möglicherweise etwas mehr als erwartet liefern wird. In der EU, Pakistan und den Vereinigten Arabischen Emiraten wird hingegen ein geringerer Importbedarf prognostiziert, da auch hier der Verbrauch zurückgehen könnte.