Anzeige
 

EuGH: Preisermäßigungen im Einzelhandel nach niedrigstem 30-Tage-Preis

In einem richtungsweisenden Urteil hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) neue Maßstäbe für die Bewerbung von Preisnachlässen im Einzelhandel gesetzt. Laut dem in Luxemburg gefällten Beschluss müssen Einzelhändler nun den niedrigsten Preis der vergangenen 30 Tage als Referenz für angekündigte Rabatte verwenden. Die Entscheidung zielt darauf ab, irreführende Werbepraktiken zu unterbinden, bei denen Händler kurz vor einer Rabattaktion die anheben, um dann scheinbar höhere Nachlässe anzubieten.

Ein spezifischer Fall, der zu diesem Urteil führte, betraf den Lebensmitteldiscounter Aldi Süd. Dieser hatte in seinen wöchentlichen Werbeprospekten Preisnachlässe und sogenannte „Preis-Highlights“ angepriesen, darunter für Produkte wie Bananen und Ananas. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte gegen diese Praktiken geklagt, indem sie argumentierte, dass die Rabatte nicht auf den Preisen unmittelbar vor der Angebotsphase basieren dürfen. Stattdessen müsse der Vergleichspreis gemäß EU-Recht aus dem niedrigsten Verkaufspreis der letzten 30 Tage ermittelt werden.

Der EuGH hat dieser Auffassung nun vollumfänglich zugestimmt und damit einen Präzedenzfall für die Preisgestaltung im Einzelhandel innerhalb der Europäischen Union geschaffen. Diese Entscheidung soll Verbraucher effektiv vor täuschenden Werbemaßnahmen schützen und die Transparenz in der Preispolitik erhöhen.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

EU-Kommission erwartet Agrarmarkt-Stabilisierung bis 2025

Die Europäische Kommission erwartet für 2025 eine leichte Zunahme der in der EU. Laut dem aktuellen Short-Term Outlook zu den Agrarmärkten...

EU-Fleischmarkt: Vorsichtig optimistische Prognosen für 2025

Die Europäische Kommission hat in ihrem jüngsten Herbstbericht eine behutsam optimistische Einschätzung für die Fleischmärkte im nächsten Jahr abgegeben. Die prognostizierten Veränderungen...

Jungbullenpreise steigen auf 2-Jahres-Hoch – Schlachtkühe stabil

Die aktuellen Marktdaten zeigen, dass die Preise für in Deutschland wieder ansteigen und mittlerweile das Niveau erreicht haben, das zuletzt im...

Rapspreise steigen: Erzeuger profitieren, Handel bleibt ruhig

In den letzten Wochen verzeichneten die einen deutlichen Aufwärtstrend. Seit Mitte September zeigte sich an der europäischen Terminbörse Matif ein allmählicher...

Ukraine exportiert bereits 40% der für 2024/25 geplanten Weizenmenge

Laut aktuellen Daten der staatlichen Zollbehörde hat die seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 bis zum 7. Oktober insgesamt 11,181 Millionen Tonnen...