Die von China eingeführten Gegenzölle auf amerikanische landwirtschaftliche Produkte werden voraussichtlich nur geringe Auswirkungen auf den Import von Getreide und Ölsaaten haben. Diese Einschätzung teilt S&P Global Platts mit Blick auf die neuen Handelsmaßnahmen, die ab dem 10. März gelten.
Es wird erwartet, dass die Märkte für Weizen und Mais nur marginal von den Zöllen betroffen sein werden, die im Zuge der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China erhoben werden. Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen, dass der Anteil der US-Importe an Chinas Weizenbezug in den letzten fünf Jahren durchschnittlich bei etwa 17% lag, verglichen mit 37% aus Australien und 23% aus Kanada.
Gleichzeitig hat China seinen Anteil an importierter russischer Weizen erhöht und den Kauf von Weizen und Mais aus Argentinien genehmigt.
Die Prognosen betreffen auch die Lieferungen von US-Sojabohnen nach China. Laut Angaben der chinesischen Zollbehörde importierte das Land im Jahr 2024 70% seiner Sojabohnen aus Brasilien und 21% aus den USA. Seit 2021 reduziert China kontinuierlich die Einfuhren von US-Sojabohnen – von 32 Millionen Tonnen im Jahr 2021 auf 22 Millionen Tonnen im Jahr 2024.
Vor der Ankündigung der Zölle wurden sechs Ladungen US-Sojabohnen aus dem Golf von Mexiko verschickt, mit erwarteter Ankunft in China in der ersten Aprilhälfte. Diese Lieferungen werden von den neuen Zöllen nicht betroffen sein, da sie vor dem Stichtag am 10. März versendet wurden.