Zu Beginn der Woche verzeichnen die Weizenkurse in Paris leichte Verluste. Dies ist eine Korrektur der vorherigen Preissteigerungen, die durch die Trockenheit in Russland ausgelöst wurden. Jüngste Regenfälle in Russland haben die Hoffnung auf eine besser als erwartete Ernte gestärkt und zu einer Preisanpassung geführt. Gleichzeitig plant das russische Agrarministerium offenbar, aufgrund erheblicher Frostschäden Ende April, den landesweiten Notstand für die Landwirtschaft auszurufen.
In den USA haben die Erntearbeiten begonnen, und das dadurch gestiegene Angebot übt zusätzlichen Druck auf die Kurse aus. Die Erwartungen an die US-Ernte sind derzeit weniger negativ als zunächst befürchtet, was ebenfalls zur Marktberuhigung beiträgt.
Marktlage und Verkaufsbereitschaft
Am Kassamarkt ist eine erhöhte Verkaufsbereitschaft seitens der Landwirte zu beobachten. Die Industrie zeigt jedoch wenig Interesse am Kauf. Sowohl Mühlen als auch Kraftfutterwerke sind gut versorgt und zögern, die zuletzt gestiegenen Preisanforderungen der Landwirte zu akzeptieren.
Auswirkungen von Hochwasser auf den Transport
Die Hochwassersituation im Südwesten und Süden Deutschlands führt zu Einschränkungen bei der Befahrbarkeit der Flüsse. Dies könnte Verzögerungen bei der Auslieferung landwirtschaftlicher Güter verursachen und somit ebenfalls Einfluss auf die Marktpreise haben.
Die weiteren Entwicklungen der Weizen- und Getreidepreise bleiben abzuwarten. Besonders im Hinblick auf die mögliche Ausrufung des Notstands in Russland und den Verlauf der Ernte in den USA könnten sich die Preise in den kommenden Wochen verändern.