Anzeige
 

Kraftstoffpreise in Deutschland sinken weiterhin

Die Kraftstoffpreise in Deutschland befinden sich weiterhin im Sinkflug. Nach der jüngsten wöchentlichen Auswertung des ADAC zahlen Autofahrer derzeit im Durchschnitt 1,781 € für einen Liter Super E10. Das entspricht einem Rückgang von 1,9 Cent im Vergleich zur Vorwoche. Auch der Dieselpreis hat nachgegeben und liegt aktuell bei 1,645 € pro Liter, was einem Rückgang von 0,6 Cent entspricht. Damit ist der Dieselpreis auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2023. Der Preisabstand zwischen Benzin und hat sich ebenfalls verringert.

ADAC prognostiziert weiteres Einsparpotenzial

Trotz der fallenden sieht der ADAC noch weiteres Einsparpotenzial. Der Rückgang bei den Benzinpreisen sei zwar positiv, doch nach Ansicht des Automobilclubs müssten die Preise noch weiter sinken. Der aktuelle Preis für Super E10 entspricht dem Niveau von Mitte März, obwohl der Rohölpreis für die Sorte Brent derzeit etwa zehn niedriger ist als damals, bei rund 77 US-Dollar pro Barrel.

OPEC+ und die globalen Ölpreise

Die + arbeitet daran, den Ölpreis durch Angebotsverknappung zu stabilisieren. Bislang waren diese Bemühungen jedoch nicht erfolgreich, da die künstliche Angebotsverknappung nicht zu den gewünschten Preissteigerungen geführt hat. Einige Mitgliedsstaaten der OPEC planen ab Oktober eine Erhöhung der Produktion, was zu einem weiteren Preisrückgang führen könnte. Zudem halten sich nicht alle Mitgliedsländer an die vereinbarten Quoten und steigern ihre Produktion, um ihre Einnahmen zu erhöhen, was die Lage weiter verkompliziert.

Einfluss geopolitischer und wirtschaftlicher Faktoren

Ein weiterer Grund für die sinkenden Ölpreise ist die nachlassende Sorge vor einer Eskalation im Nahostkonflikt und einer daraus resultierenden Verknappung des Angebots. Die Nachfrage nach Öl hat aufgrund der schwachen globalen Wirtschaftslage und eines milden Winters abgenommen. Besonders in Europa, wo der Anteil von Dieselfahrzeugen sinkt, ist die Nachfrage rückläufig. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage entsprechend gesenkt.

Langfristige Nachfrageprognosen und saisonale Effekte

Trotz der aktuellen Schwächephase erwarten Experten langfristig eine steigende Nachfrage nach Öl. Die IEA prognostiziert für das kommende Jahr eine Rekordnachfrage. Saisonale Effekte könnten die Ölpreise bis Mitte Oktober stabilisieren. Experten gehen davon aus, dass sich die Preissituation an den Tankstellen kurzfristig entspannen wird, jedoch langfristig wieder mit steigenden Preisen zu rechnen ist.

Weitere Energie-Nachrichten

Verlauf der Ölpreise und Ausblick auf die Heizölnotierungen

An den internationalen Märkten für Ölterminkontrakte zeigten sich die Preise am letzten Freitag relativ stabil, wenngleich sie den Tag mit leichten Verlusten...

Holzmarkt 2025: Preise für Nadelsägerundholz steigen, Schnittholz unter Druck

Zum Ende des Jahres 2024 ist mit einem deutlichen Anstieg der Preise für Nadelsägerundholz zu rechnen, während der Markt für Schnittholz weiterhin...

Ölmärkte und Heizöl-Notierungen reagieren auf globale Entwicklungen

Die internationalen Märkte für Öl reagierten gestern unterschiedlich auf die neuesten Lagerbestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE). Während sich die Preise für Rohöl kaum...

TU München und Max-Planck-Gesellschaft: Neues Forschungszentrum für Solarbatterien in Garching eröffnet

Die Technische Universität und die Max-Planck-Gesellschaft haben gemeinsam das Forschungszentrum SolBat in Garching bei München ins Leben gerufen. Ziel dieser Einrichtung...

Hochschule Bochum entwickelt in Ghana kombiniertes Energieversorgungssystem

Ein innovatives Projekt in Tema, Ghana, das von der Hochschule Bochum geleitet wird, verspricht eine verbesserte Energieversorgung für das dortige Berufsbildungszentrum Don...