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Ölpreise steigen nach Nahost-Ereignissen weiter an

Am Freitag verzeichneten die internationalen Warenterminmärkte für Rohöl eine signifikante Preissteigerung, wobei die Sorte Brent den höchsten Stand seit sechs Monaten erreichte. Trotz der geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten zeigten sich die Futures zu Wochenbeginn überraschend stabil. Dies spiegelte sich auch in den kaum veränderten Heizöl-Notierungen wider.

Aktuell liegt der Preis für die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 90,20 pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Mai wird derzeit für 831 Dollar gehandelt. Parallel dazu verliert der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert und wird aktuell zu einem Kurs von etwa 1,0650 US-Dollar gehandelt.

Die geopolitische Lage im Nahen Osten bleibt weiterhin angespannt. Nach einem israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien, reagierte der mit einem Vergeltungsschlag. Obwohl eine große Anzahl von Geschossen auf Israel abgefeuert wurde, konnten diese weitgehend abgefangen werden, sodass größere Schäden und Opfer ausblieben. Diese Entwicklung bietet Israel die Möglichkeit, eine weitere Eskalation zu vermeiden, obwohl das endgültige Vorgehen noch abzuwarten bleibt.

Der jüngste Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA), der am Freitagvormittag veröffentlicht wurde, hatte eher eine preisdrückende Wirkung. Die Agentur prognostiziert eine Verlangsamung des weltweiten Ölnachfragewachstums bis 2025. Für das laufende Jahr wird ein globaler Verbrauch von 103,2 Millionen Barrel pro Tag erwartet, der im nächsten Jahr auf 104,3 Millionen Fass täglich ansteigen soll.

In der kommenden Woche dürften die Entwicklungen im Nahen Osten weiterhin den Ölmarkt beeinflussen. Die Situation bleibt das dominierende Thema, während neue US-Ölbestandsdaten und diverse Konjunkturdaten eher als Randnotizen erscheinen.

Am bleibt der Euro unter Druck, vor allem angesichts der Möglichkeit einer baldigen Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank im Juni und der verzögerten Zinswende der US-Notenbank, die den Dollar als Anlagewährung attraktiver macht.

Die in Deutschland beginnen die Woche stabil bis etwas fester. Erste Schätzungen deuten auf eine Preissteigerung von bis zu einem halben Cent pro Liter hin. Nach dem Angriff des Iran auf Israel ist die Nachfrage nach Heizöl sprunghaft angestiegen, da bei einer Ausweitung des Konflikts mit erheblichen Auswirkungen auf den Ölmarkt gerechnet wird. Glücklicherweise sind solche Auswirkungen bisher ausgeblieben, doch die Situation bleibt unsicher.

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