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Nordzucker meldet Rekordergebnis und plant umfangreiche Investitionen

Nordzucker blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2023/24 zurück. Mit einem operativen Ergebnis von 421 Millionen Euro konnte das Unternehmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Diese Zahlen machen das vergangene Jahr zum zweitbesten in der Unternehmensgeschichte, wie CEO Lars Gorissen stolz verkündete. Auch Finanzvorstand Alexander Bott konnte beeindruckende Finanzkennzahlen präsentieren. Der Umsatz stieg um fast 30 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, während der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 326 Millionen Euro erreichte. Diese positive Entwicklung ermöglicht eine Rekorddividende von 2 Euro je Aktie.

Die erfreulichen Zahlen sind vor allem den gestiegenen Zuckerpreisen zu verdanken, die die höheren Kosten mehr als wettmachen konnten. Dennoch gibt es erste Anzeichen, dass die Zuckerpreise wieder sinken könnten. COO Alexander Godow warnte vor einer möglichen Überproduktion in der EU sowie vor zunehmenden Importen aus der Ukraine, die den Zuckerpreis belasten könnten. Trotz dieser Aussichten bleibt der Weltmarkt für Zucker grundsätzlich positiv, auch wenn in der EU derzeit ein rückläufiger Preis beobachtet wird.

Um sich gegen mögliche Marktschwankungen zu wappnen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, plant Nordzucker erhebliche Investitionen in Nachhaltigkeit und Diversifizierung. Über 300 Millionen Euro sollen in das Nachhaltigkeitsprogramm GoGreen fließen. Zudem sind 100 Millionen Euro für den Aufbau einer Anlage zur Produktion von pflanzlichen Proteinen vorgesehen. Diese Investitionen zielen darauf ab, die Dekarbonisierung voranzutreiben und das Produktportfolio zu erweitern. Godow betonte, dass ein stabiles Kerngeschäft die Grundlage für diese Transformationen sei, auch wenn es gelegentlich zu Ausfällen wie zu Beginn der Saison in Clauen kommen könne.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Einigung mit den Anbauverbänden über den Rübenpreis für die Kampagne 2023/24. Nachdem Nordzucker zunächst einen niedrigeren Grundpreis angekündigt hatte, konnten nach Verhandlungen die Differenzen durch eine erhöhte Rübenvermarktungsvergütung ausgeglichen werden. CEO Gorissen hob hervor, dass die pünktliche Zahlung an die Landwirte oberste Priorität hatte und letztendlich eine faire Lösung gefunden wurde.

Parallel dazu nimmt das Erbsenprojekt von Nordzucker konkrete Formen an. Mit einer Investition von 100 Millionen Euro in eine Anlage zur Herstellung von Eiweißkonzentraten aus gelben Erbsen in Groß Munzel bei Hannover plant das Unternehmen, 60 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Anlage soll mittelfristig einen signifikanten Beitrag zum Unternehmensergebnis leisten. Godow berichtete, dass derzeit Anbauverträge mit Landwirten vorbereitet werden, und man rechne mittelfristig mit einem Umsatz- und Ergebnisbeitrag im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

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