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Bodenfunktion nach dem Bau von Erdkabeltrassen wiederherstellen

Die Energiewende erfordert den Ausbau von Höchstspannungstrassen, wodurch zunehmend Erdkabeltrassen die deutsche Landschaft durchziehen. Trassen wie SuedLink sind dabei von zentraler Bedeutung. Diese Infrastrukturmaßnahmen beanspruchen Acker- und Waldböden und stellen Landwirte vor neue Herausforderungen. Sie müssen Wege finden, um die Böden schonend abzutragen und später wieder in die landwirtschaftliche Nutzung zu integrieren.

Der Bau solcher Erdkabeltrassen bringt diverse Probleme mit sich. Zu den größten Herausforderungen gehören die Vermischung der Bodenschichten, Veränderungen der Wasserführung sowie die Erwärmung des Bodens durch die Kabel. Auch die Zerschneidung landwirtschaftlicher Flächen durch die Trassenverläufe stellt ein Problem dar. Um Bodenschutz und faire Entschädigungen zu gewährleisten, sollten Landwirte auf die Rahmenverträge der Bauernverbände zurückgreifen.

Nach der Fertigstellung der Trassen ist es von großer Bedeutung, dass die Böden ihre Funktionen und Ertragsfähigkeit weitgehend zurückerlangen. Eine bodenschonende Bauweise und anschließende Bodenruhe sind hierfür unerlässlich. Die DIN 19639 „Bodenschutz bei Planung und Durchführung von Bauvorhaben“ bietet dabei wertvolle Hinweise zur praktischen Umsetzung von Bodenschutzmaßnahmen.

Während des Trassenbaus sind die vielfältigen Bodenfunktionen gefährdet. Es ist schwierig, die Bodenschichten spezifisch und in der ursprünglichen Reihenfolge wiederherzustellen, besonders im Bereich der ehemaligen Kabelgräben. Hier können die ursprünglichen Horizontabfolgen oft nicht vollständig rekonstruiert werden.

Nach Abschluss des Trassenbaus ist eine mehrjährige Bodenruhe, für die der Auftraggeber verantwortlich ist, entscheidend. Landwirte und Flächeneigentümer sollten auf diese Bodenruhe bestehen, um Verdichtungen und weitere Schäden zu vermeiden. Tiefwurzelnde Pflanzen wie Luzerne und Kleearten können dabei helfen, den Boden biologisch zu stabilisieren.

Die Auswahl geeigneter Pflanzen für die Zwischenbewirtschaftung auf den Leitungstrassen ist ebenfalls wichtig. Standortangepasste Pflanzenbestände mit tiefgehenden Pfahlwurzelsystemen tragen zur biologischen Belebung und Stabilisierung des Bodengefüges bei. Leguminosen wie Luzerne und Rotklee eignen sich besonders gut zur Förderung der Bodengesundheit.

Insgesamt bleibt der Trassenausbau für die Energiewende in Deutschland unerlässlich, um regenerativ erzeugten Strom und Erdgas effizient zu transportieren. Dabei ist es entscheidend, die Bodenfunktionen langfristig wiederherzustellen und die Ertragsfähigkeit der Böden zu sichern.

Ein effektiver Bodenschutz erfordert die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Landwirte, Interessenverbände und Bodenschutzbehörden müssen frühzeitig in die Planung eingebunden und aktiv beteiligt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Grundsätze des Bodenschutzes eingehalten, transparent kommuniziert und verbindlich festgelegt werden.

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