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Verhandlungen zur Übernahme von Schlachtbetrieben in Südbayern

Die Erzeugergemeinschaft (EG) Südbayern, einer der führenden Viehvermarkter Deutschlands mit Sitz in Pocking, steht kurz vor einem bedeutenden Geschäft. Derzeit verhandelt die EG mit dem Unternehmen über die vollständige Übernahme der Schlachtbetriebe in Landshut und Vilshofen. EG-Vorstandsvorsitzender Erwin Hochecker bestätigte, dass die Gespräche in vollem Gange sind, berichtet top agrar. Momentan hält die Erzeugergemeinschaft bereits 49 % der Anteile an beiden Betrieben und stellt einen der Geschäftsführer. Zusammen verarbeiten die Betriebe wöchentlich rund 30.000 Schweine. Die Verhandlungen wurden notwendig, nachdem Vion ankündigte, sämtliche Aktivitäten in Deutschland einzustellen.

Parallel dazu führt die EG Südbayern auch Gespräche über den Rinderschlachthof in Waldkraiburg, mit dem sie enge Lieferbeziehungen pflegt. Nach der Schließung des Schlachthofs in Pfarrkirchen im Zuge einer Strukturbereinigung, ist es für die Erzeugergemeinschaft von großer Bedeutung, die Lieferketten für Schlachtrinder aufrechtzuerhalten. Der in Waldkraiburg verfügt über eine Kapazität von bis zu 5.000 Rindern pro Woche.

Erwin Hochecker unterstrich, dass die Erzeugergemeinschaft als bedeutender Vermarkter in einer viehstarken Region großes Interesse daran hat, wettbewerbsfähige Schlachtbetriebe zu erhalten. In den letzten Jahrzehnten hat die EG Südbayern als Mitgesellschafter regelmäßig Gewinne aus den Schlachtbetrieben erzielt, was den rund 9.000 Mitgliedern zugutekam. Dank der finanziellen Stabilität der Gemeinschaft können die notwendigen Investitionen getätigt werden, ohne auf finanzielle Unterstützung der Mitglieder angewiesen zu sein.

Ein weiterer Vorteil für die Erzeugergemeinschaft ist die Kontrolle über die Vieherfassung in den viehstarken Gebieten Ostbayerns. Dies spielt bei sinkenden Tierzahlen eine entscheidende Rolle. Sollte die Übernahme erfolgreich sein, sieht Hochecker die größte Herausforderung darin, die Absatzkanäle effizient zu optimieren.

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