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Ölpreise schwanken: Schwache Handelswoche erwartet

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag zunächst deutliche Gewinne verzeichnet, sind jedoch in der zweiten Tageshälfte wieder gefallen. Auch heute Morgen starten die Futures im asiatisch geprägten Handel schwach, was auch zu sinkenden -Notierungen bei der Eröffnung führte.

Der aktuelle Preis für August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegt bei 82,20 Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juli kostet zur Stunde 759 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0690 US-Dollar gehandelt.

Seit Anfang Juni stiegen die Rohölpreise deutlich an, doch in den letzten Tagen zeigte sich, dass das Aufwärtspotenzial begrenzt ist. Am Freitag kam es dann zu Gewinnmitnahmen im späten Handel. Schwache US-Konjunkturdaten und Berichte, dass Russland die Sanktionen bezüglich der Ölexporte zunehmend umgehen kann, beeinflussten diese Entwicklung. Auch die jüngsten Wirtschaftsindikationen aus China fielen nicht überzeugend aus. Während die Einzelhandelsumsätze im Mai um 3,7 Prozent stiegen und damit die Erwartungen von 3 Prozent übertrafen, legte die Industrieproduktion nur um 5,6 Prozent statt der prognostizierten 6,2 Prozent zu. Zudem ging die Rohölverarbeitung in China im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent zurück.

Ein weiterer preistreibender Faktor ist die stetig sinkende Zahl aktiver US-Bohranlagen. Der Öldienstleister Baker Hughes meldete für die vergangene Woche erneut einen Rückgang um 4 auf nun nur noch 488 Einheiten. Anfang des Jahres lag die Zahl noch deutlich über 600. Dies könnte mit einer zeitlichen Verzögerung von 6 bis 9 Monaten auch zu einem Rückgang der US-Ölproduktion führen.

Am Devisenmarkt belasteten die anstehenden Neuwahlen in Frankreich den Euro weiter, der am Freitag gegenüber dem US-Dollar an Wert verlor. In dieser Woche liegt der Fokus der Händler auf neuen Konjunktur- und Inflationsdaten. Unter anderem wird morgen der neue Verbraucherpreisindex aus der EU veröffentlicht.

Die in Deutschland starten, wie anfangs erwähnt, mit leichten bis moderaten Abschlägen in die neue Handelswoche. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen deuten aus morgendlicher Sicht auf ein Minus von bis zu knapp einem Cent pro Liter hin. Die zuletzt gestiegenen Notierungen haben die Kauflaune der Verbraucher merklich gedämpft. Die Nachfrage ist deutlich zurückgegangen und liegt auf dem schwächsten Niveau seit Monaten.

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