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Ukrainische Rapsernte 2024 fällt kleiner aus – Engpässe erwartet

Die ukrainische 2024 wird voraussichtlich deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr. Nach Angaben des ukrainischen Agrarministeriums könnte die Ernte auf 4 Millionen Tonnen sinken, was einem Rückgang von 500.000 Tonnen entspricht. Das US- () prognostiziert sogar eine noch kleinere Ernte von nur 3,7 Millionen Tonnen.

Gründe für die kleinere Ernte

Hauptursachen für den Rückgang sind eine kleinere Anbaufläche und ungünstige Vegetationsbedingungen in weiten Teilen des Landes. Zusätzlich könnten Frostschäden die Ernte weiter beeinträchtigen, obwohl hierzu noch keine offiziellen Informationen vorliegen. Während Erzeuger in den Regionen Dnipro, Charkiw und Kirowohrad berichten, dass 30-40 % der Bestände geschädigt sind, meldete ein staatlicher Meteorologe, dass die jüngsten Fröste im Norden, Osten und Zentrum der keine nennenswerten Schäden verursacht haben. Die genaue Auswirkung der Minustemperaturen auf die Rapsbestände bleibt daher unklar.

Steigende Exportpreise erwartet

Vor dem Hintergrund der voraussichtlich kleineren Ernte dürften die Exportpreise für Raps steigen. Die Ukraine hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Rapslieferanten der EU entwickelt. Im laufenden Wirtschaftsjahr sind bis zum 19. Mai 2024 rund 3 Millionen Tonnen Raps aus der Ukraine in die Union exportiert worden. Im kommenden Wirtschaftsjahr 2024/25 wird damit absehbar weniger Ware aus der Ukraine zur Verfügung stehen.

Engpässe in der EU möglich

Auch in der EU wird erwartet, dass weniger Raps geerntet wird. Dies könnte zu einer engeren Marktversorgung führen als ursprünglich angenommen. Die Kombination aus geringeren Erträgen in der Ukraine und der EU könnte die Rapsversorgung in Europa erheblich beeinflussen und die weiter in die Höhe treiben.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Rapsernte in der Ukraine und der EU tatsächlich entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Marktversorgung sicherzustellen. Angesichts der aktuellen Prognosen ist jedoch mit deutlichen Engpässen und steigenden Preisen zu rechnen.