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Mehr tödliche Unfälle in der Landwirtschaft

Im Jahr 2023 verzeichnete die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) einen Rückgang der Arbeitsunfälle in der Land- und Forstwirtschaft um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtzahl der Unfälle sank auf 57.608, doch die Zahl der tödlichen Unfälle stieg von 117 im Jahr 2022 auf 125 im vergangenen Jahr.

Verteilung der Unfälle

Von den insgesamt 57.608 meldepflichtigen Arbeitsunfällen ereigneten sich 32.217 in der Landwirtschaft, 17.911 im Gartenbau und 5.351 in der Forstwirtschaft und Jagd. Bei der SVLFG sind alle Unfälle meldepflichtig, die tödlich enden oder eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen verursachen. Ein Großteil der Unfälle, nämlich 13.017, geschah im Bereich der . Diese hohe Zahl unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Präventionsmaßnahmen und die strikte Umsetzung der Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Nutztierhaltung.

Tödliche Unfälle in der Landwirtschaft

Von den 125 tödlichen Unfällen passierten 58 % (73 Menschen) in der Landwirtschaft. Statistisch gesehen stirbt an jedem fünften Tag ein bei einem Arbeitsunfall. Besonders gefährlich sind dabei die Feld- und Kulturarbeiten, bei denen 19 Menschen (26 %) ums Leben kamen, sowie die Nutztierhaltung, die 12 Todesopfer (16 %) forderte. In der Forstwirtschaft gab es 29 % der tödlichen Unfälle, im Gartenbau 9 % und bei der Jagd 2 %.

Risiko älterer Landwirte

Die Daten der SVLFG zeigen, dass ältere Menschen ein erhöhtes Risiko haben, bei der Arbeit tödlich zu verunglücken. Von den verunglückten Personen waren 45 Menschen, also 36 %, 66 Jahre alt oder älter. Dies deutet auf eine besondere Gefährdung dieser Altersgruppe hin und unterstreicht die Notwendigkeit spezifischer Schutzmaßnahmen für ältere Arbeitnehmer.

Notwendigkeit weiterer Präventionsmaßnahmen

Die SVLFG betont die Wichtigkeit zusätzlicher Präventionsmaßnahmen, insbesondere in der Nutztierhaltung, um die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren. Die strikte Einhaltung der geänderten Sicherheits- und Gesundheitsschutzvorschriften ist dabei unerlässlich. Die Daten verdeutlichen, dass trotz eines allgemeinen Rückgangs der Arbeitsunfälle weiterhin Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit in der Landwirtschaft zu erhöhen und tödliche Unfälle zu verhindern.

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