Ein schwedisches Forscherteam hat kürzlich untersucht, wie sich das Zufüttern von Silage auf das Verhalten und die Magen-Darm-Gesundheit von Mastschweinen auswirkt. In einer Studie mit 129 Mastschweinen der Rassen Schwedisch Yorkshire und Hampshire wurden ab einem Alter von neun Wochen unterschiedliche Fütterungsstrategien angewandt. Die Tiere wurden zufällig in drei gleich große Gruppen aufgeteilt.
Eine Kontrollgruppe wurde ausschließlich mit pelletiertem Fertigfutter ernährt. Die zweite Gruppe erhielt eine Mischung aus pelletiertem Fertigfutter und frischer, gehäckselter Silage, während die dritte Gruppe eine Mischung aus dem Standardfutter und aufbereiteten Silagepellets bekam.
Die Ergebnisse der Studie waren aufschlussreich: Alle drei Futtermischungen wurden von den Schweinen gut angenommen, wobei die Gruppe, die frische gehäckselte Silage erhielt, die höchste Futteraufnahme verzeichnete. Diese Gruppe erreichte jedoch die niedrigsten Tageszunahmen im Vergleich zu den anderen Gruppen. Die Schweine, die zusätzlich pelletierte Silage zum konventionellen Futter erhielten, zeigten die höchsten täglichen Zunahmen.
Ein besonders interessanter Befund der Studie war, dass die Schweine, die frische gehäckselte Silage erhielten, signifikant weniger Magenveränderungen und Magengeschwüre aufwiesen als die Tiere in den beiden Pelletgruppen. Dies deutet darauf hin, dass die Art der Silagezubereitung einen wesentlichen Einfluss auf die Magen-Darm-Gesundheit haben kann.
Trotz der positiven Auswirkungen auf die Magengesundheit zeigte das Zufüttern von Silage keinen signifikanten Einfluss auf Haut- und Schwanzverletzungen sowie das Auftreten von Lahmheiten unter den Schweinen.
