Anzeige
 

Teurere Rohstoffe treiben Preise im Supermarkt weiter nach oben

Die Preise für Agrarrohstoffe sind im September erneut gestiegen und haben den Lebensmittelpreisindex der Welternährungsorganisation FAO auf ein Allzeithoch gebracht. Damit liegen die Preise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse mehr als 30 Prozent höher als im Vorjahr. Dies wird voraussichtlich zu weiteren Preiserhöhungen im Supermarkt führen, da die Gespräche zwischen Händlern und Markenherstellern über die künftigen Einkaufskonditionen laufen. Die Hersteller drängen dabei massiv auf Preiserhöhungen, da die Rohstoff- und Frachtkosten gestiegen sind.

Bereits jetzt sind Lücken in den Regalen zu befürchten, da als Druckmittel in den Verhandlungen entweder Produzenten die Belieferung einstellen oder Händler bestimmte Marken auslisten. Edeka-Chef Markus Mosa hat bereits Kritik an den Herstellern geübt, die unberechtigte Forderungen nach Preiserhöhungen stellen. Insbesondere bei Nudeln sind die Forderungen besonders hoch.

Experten gehen davon aus, dass zumindest ein Teil der gestiegenen Beschaffungskosten an die Kunden weitergegeben werden muss, da das Geschäft sonst langfristig nicht mehr rentabel ist. Auch Aldi bereitet seine Kunden bereits auf Preissteigerungen vor. Die Verhandlungen zwischen Herstellern und Händlern werden voraussichtlich hart werden, da die Umsätze im Lebensmittelhandel im Vergleich zu 2020 stagnieren oder sogar zurückgehen werden.

Die Verbraucher müssen sich in den kommenden Wochen darauf einstellen, dass ihre Lieblingsprodukte möglicherweise nicht verfügbar sind und dass die Preise steigen werden.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....