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Rapskurse steigen: Enttäuschende Ernten lassen Ölmühlen reagieren

Die Sorgen der Ölmühlen wachsen aufgrund enttäuschender Rapserträge nicht nur in Europa, sondern auch global. Jan Peters, Geschäftsführer der Peters Agrardaten GmbH, betont in seiner Analyse den anhaltenden Anstieg der Rapskurse, bedingt durch schwache Ernteaussichten auf dem Kontinent. Erst kürzlich hat der europäische Prognosedienst MARS seine Schätzungen für die durchschnittlichen Rapserträge in der EU von 3,16 Tonnen pro Hektar auf 3,1 Tonnen pro Hektar reduziert. In Deutschland wurde die Prognose ebenfalls geringfügig von 3,54 Tonnen pro Hektar auf 3,53 Tonnen pro Hektar korrigiert.

Die hohen Temperaturen in Kanada beeinträchtigen ebenfalls die Rapsernten und veranlassen die Marktteilnehmer zu Absicherungsgeschäften an der Börse. Zudem findet der Rapsmarkt Unterstützung durch die Entwicklungen bei der US-Sojabohne. Die Entscheidung von Joe Biden, nicht erneut als Präsidentschaftskandidat anzutreten, steigert die Wahlchancen der Demokraten und trägt zu einer stabileren Markttendenz bei. Ein mögliches Wahlergebnis zugunsten Donald Trumps könnte einen Handelskonflikt mit China provozieren, was die Exportmöglichkeiten für Sojabohnen nach China einschränken könnte.

In Deutschland und Europa gestaltet sich die Ernte aufgrund von Regenfällen besonders im Süden Deutschlands schwierig. Die bisherigen Ernteergebnisse deuten auf niedrige Qualität und geringe Erträge hin. Lokale Ölmühlen zeigen verstärkt Präsenz auf dem Markt und berücksichtigen Angebote aus der EU sowie aus Australien, obwohl das Angebot begrenzt bleibt. Die festgelegten Verträge werden vorerst erfüllt, während die Rapspreise kontinuierlich steigen und die angespannte Marktlage widerspiegeln.

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