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FDP setzt Wolfsschutz erneut auf die Tagesordnung

Kurz vor der Bundestagswahl rückt die FDP-Bundestagsfraktion das Thema Wolfsschutz wieder in den Fokus des Bundestages. Die Partei beantragt, den Schutzstatus des Wolfes zu senken und ein effektives Bestandsmanagement einzuführen. Die Initiative wird in der letzten vollen Parlamentswoche, die diesen Mittwoch beginnt, behandelt, einer Zeit, in der viele Fraktionen ihre letzten Anträge vorlegen.

Die Liberalen nehmen die kürzliche EU-weite Lockerung des Wolfsschutzes zum Anlass, sowohl die derzeitige als auch die zukünftige Bundesregierung zu drängen, auf europäischer Ebene entsprechend zu handeln. Dies umfasst eine Neubewertung des Wolfs in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) und die schnelle Umsetzung der Änderungen in das nationale Recht mittels eines aktiven Managements der Wolfspopulation. In der Begründung ihres Antrags führt die FDP an, dass sich die Wolfspopulation in Deutschland stark erhöht hat und die Zahl der Nutztierrisse gestiegen ist, was die Sorgen der Bevölkerung und der Viehzüchter verstärkt.

Ulrike Harzer, agrarpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, unterstreicht die Dringlichkeit eines wirkungsvollen Bestandsmanagements für Wölfe. Sie betrachtet die Absenkung des Schutzstatus als einen wichtigen Schritt zum Schutz der Weidetiere und fordert eine rasche Übernahme in das deutsche Recht sowie eine effiziente Regulierung der Wolfspopulation. Harzer kritisiert, dass SPD und Grüne bisher zögerlich agierten, ihren Verpflichtungen aus dem Koalitionsvertrag nachzukommen, und betont, dass das Leid der Tierhalter nicht vernachlässigt werden dürfe. Sie plädiert für schnelle Maßnahmen, um die Weidetiere besser schützen zu können.

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