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Reverion: Flexibles Kraftwerk für Biogasanlagen

Im Zuge der stetigen Suche nach innovativen Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien hat das Unternehmen Reverion eine bahnbrechende Entwicklung gemacht: Ein reversibles Kraftwerk, das die Herausforderungen der Energiebranche adressiert. Geschäftsführer Felix Fischer gab gegenüber top agrar Einblicke in diese zukunftsweisende Technologie.

Das Herzstück von Reverions Innovation ist die Fähigkeit des Kraftwerks, in zwei Richtungen zu arbeiten: Es kann nicht nur aus Biogas Strom erzeugen, sondern auch aus elektrischer Energie Gas herstellen – konkret in Form von grünem Wasserstoff oder Methan. Diese Dualität des Prozesses, die man als Reversibilität bezeichnet, bietet ein enormes Potenzial für die Energieversorgung.

Fischer erläutert, wie dieses Prinzip in der Praxis funktioniert: Bei einem Überangebot an Strom, etwa durch Windkraft oder Photovoltaik, wandelt die Anlage diesen überschüssigen Strom mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff um. Umgekehrt kann die Anlage bei hohen Strompreisen oder einem Mangel an erneuerbarer Energie wieder Strom produzieren, indem eine keramische Hochtemperatur-Brennstoffzelle zum Einsatz kommt. Diese Technologie zeichnet sich durch einen elektrischen Wirkungsgrad von beeindruckenden 80 % aus, was sie doppelt so effizient wie herkömmliche Blockheizkraftwerke (BHKW) macht.

Reverion hat bereits eine Pilotanlage mit einer Leistung von 100 kW realisiert und arbeitet derzeit an der Entwicklung eines größeren Modells mit 500 kW. Diese Skalierbarkeit macht die Technologie besonders attraktiv für Betreiber bestehender Biogasanlagen, die nach zukunftsfähigen Lösungen suchen.

Besonders geeignet ist die reversible Brennstoffzelle für Anlagen, die bisher kein BHKW integriert haben, sowie für solche, die eine flexible Produktion von Strom und Gas anstreben. Darüber hinaus bietet sie eine effiziente Option für Betreiber von Anlagen unter dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), die in den Modus der flexiblen Fahrweise wechseln möchten.

Die Flexibilität der Anlage zeigt sich auch in der Frequenz des Betriebsmoduswechsels. Während eines typischen Sommertages kann es zu zwei bis drei Wechseln kommen, abhängig von den Bedingungen kann diese Zahl jedoch variieren. Die Anlage ist zudem in der Lage, über längere Zeiträume hinweg kontinuierlich Strom zu produzieren, etwa während Zeiten geringer Sonnen- und Windenergieverfügbarkeit.

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