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Verschlechterte Ernteaussichten für Mais in Brasilien

Die Analysten von Safras & Mercado haben ihre Prognosen für die brasilianische Maisernte im Wirtschaftsjahr 2023/24 nach unten korrigiert. Aktuell erwarten sie eine Gesamtproduktion von 123,31 Millionen Tonnen, was deutlich unter den im April prognostizierten 126,13 Millionen Tonnen liegt. Im Vergleich zur Ernte des Vorjahres, die bei 140,06 Millionen Tonnen lag, ist dies ein erheblicher Rückgang.

Rückläufige Erträge durch Dürre

Die durchschnittliche Ertragsleistung des brasilianischen Mais wird nun auf 5,9 Tonnen pro Hektar geschätzt, was ebenfalls unter den vorhergesagten 6 Tonnen pro Hektar und den 6,3 Tonnen pro Hektar der Saison 2022/23 liegt. Das herabgestufte Ertragsniveau ist hauptsächlich auf Dürreschäden in den Bundesstaaten Mato Grosso do Sul, Paraná und São Paulo zurückzuführen.

Ertragsverluste in den wichtigsten Anbaugebieten

In Mato Grosso do Sul wurde das Ertragspotenzial des Maises um mindestens 2,4 Millionen Tonnen reduziert. In Paraná ist ein Rückgang von mehr als 1 Million Tonnen zu verzeichnen, während in São Paulo die Verluste bei etwa 500.000 Tonnen liegen. Diese erheblichen Verluste haben dazu geführt, dass die Prognosen für die gesamte zweite Ernte in Brasilien von 86,63 Millionen Tonnen im April auf nunmehr 83,64 Millionen Tonnen gesenkt wurden. Im Vorjahr wurde ein Rekordergebnis von 99,09 Millionen Tonnen erzielt.

Unterschiedliche Aussichten für die erste und zweite Ernte

Für die erste Maisernte in Brasilien wird eine Produktion von 25,59 Millionen Tonnen erwartet, was eine leichte Steigerung im Vergleich zu den 24,82 Millionen Tonnen der Saison 2022/23 darstellt. Die Gesamtertragsaussichten sind jedoch aufgrund der deutlichen Verluste bei der zweiten Ernte insgesamt rückläufig.

Diese Entwicklungen zeigen die Herausforderungen, mit denen die brasilianische Landwirtschaft in der aktuellen Saison konfrontiert ist. Die Auswirkungen der Dürre auf die Maisernte sind erheblich und führen zu einer bedeutenden Reduzierung der Ernteerträge. Landwirte und Marktteilnehmer müssen sich auf diese veränderten Bedingungen einstellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den wirtschaftlichen Auswirkungen entgegenzuwirken.

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