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Bekämpfung von Feldmäusen: Mechanische Maßnahmen vorziehen

In den letzten Jahren ist die Zunahme von Feldmauspopulationen in vielen landwirtschaftlichen Gebieten zu einem ernstzunehmenden Problem geworden. Die Folge sind nicht selten Ertragsschäden, die in extremen Fällen sogar die gesamte eines Jahres vernichten können. Vor allem in Regionen, die einen milden Winter erleben, wächst die Sorge um massive Mäuseschäden im Jahr 2024. Bei einem starken Befall können die Verluste auf über 30% des Ertrags ansteigen, was die Notwendigkeit effektiver Bekämpfungsstrategien unterstreicht.

Interessanterweise sind es nicht ausschließlich chemische Mittel, auf die Landwirte zurückgreifen müssen. Es gibt eine Reihe mechanischer und ökologischer Maßnahmen, die, insbesondere bei frühzeitiger Anwendung, die Mäusepopulation effektiv eindämmen können. Zu diesen gehören die Nutzung der Legeflinte bei leichtem bis mittlerem Befall sowie die Anpassung der .

Eine tiefe Bodenbearbeitung, die mindestens 20 cm tief geht, kann die Gänge und Baue der Mäuse zerstören. Diese Methode erfordert zwar mehrere Durchgänge und ist relativ arbeitsintensiv, sie kann jedoch bei vorhandenem Befall wirksam sein. Eine noch effektivere Methode scheint das tiefe Grubbern zu sein. Versuche der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zeigten, dass diese Vorgehensweise die Anzahl der Mäusebaue und -löcher pro Hektar um etwa 95% reduzieren kann, was nicht nur das Schadensrisiko minimiert, sondern auch den Einsatz von Rodentiziden verringert.

Neben der Bodenbearbeitung spielen auch vorbeugende Maßnahmen eine wichtige Rolle. Dazu zählen die regelmäßige Mähung oder das von Nichtkulturland sowie das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel, die natürliche Feinde der Feldmäuse sind. Solche Maßnahmen können die Population in Schach halten und eine Ausbreitung auf landwirtschaftlich genutzte Flächen verhindern.

Ein weiterer interessanter Ansatz ist die Schwarzbrache, bei der die Nahrungsgrundlage der Mäuse zeitweise entzogen wird. Allerdings sind die Möglichkeiten hierfür durch die EU- begrenzt. Zudem zeigt die Forschung, dass die Wahl der Bodenlockerungsmethode und der Anbau von Zwischenfrüchten sorgfältig abgewogen werden muss, da sie unter Umständen die Mäusepopulation eher fördern als eindämmen können.

Die aktuellen Entwicklungen und Forschungsergebnisse betonen die Bedeutung eines integrierten Ansatzes zur . Dabei gilt es, chemische Methoden nur als letztes Mittel einzusetzen und stattdessen mechanische, vorbeugende und ökologische Bekämpfungsstrategien in den Vordergrund zu rücken. Die kontinuierliche Beobachtung und Anpassung der Strategien an die jeweiligen Bedingungen und Entwicklungen sind dabei entscheidend für den Erfolg.