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Spannungen im Nahen Osten beeinflussen Agrarmärkte: Weizen und Ölsaaten reagieren

Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten haben unmittelbare Auswirkungen auf die globalen Agrarmärkte. Am Freitag schlossen die Weizenkurse an der Euronext fester, wobei der September-Future um 0,50 Euro auf 215 Euro pro Tonne zulegte, trotz eines wöchentlichen Verlusts von 2 Euro. In den USA sah der Markt für Weizen deutlichere Gewinne, wo der Juni-Future an der Board of Trade (CBoT) um 13,75 Cent auf 5,67 US-Dollar pro Bushel stieg. Dieser Anstieg milderte den Wochenverlust auf lediglich 4 Cent.

Der jüngste Vergeltungsschlag Israels gegen den hat die Sorgen um eine Eskalation der Gewalt in der Region verstärkt, was zu einer gestiegenen Nachfrage nach sicheren Anlagegütern führte und die Weizenpreise stützte. Zusätzlich haben sinkende Ernteerwartungen den Markt beeinflusst.

Der an der Euronext zeigte sich hingegen schwächer, wobei der meistgehandelte August-Future um 1,50 Euro auf 449,25 Euro pro Tonne nachgab, was den Wochenverlust auf 14,25 Euro erhöhte. In Chicago hingegen konnten Zuwächse verbuchen. Die meistgehandelte Juli-Bohne gewann 16,75 Cent auf 11,66 US-Dollar pro Bushel, obwohl auch sie im Wochenvergleich einen Rückgang von 21 Cent verzeichnete. Die allgemein festen Rohstoffmärkte und steigende Rohölnotierungen unterstützten die Sojabohnen, während Raps durch den schwachen Palmölmarkt belastet wurde.

Der -Future schloss in den USA ebenfalls fester, mit einem Zuwachs von 6,75 Cent für den Juli-Future, der bei 4,43 US-Dollar pro Bushel endete. In Europa stiegen die Preise noch stärker an, wobei der Juni-Future an der Euronext um 4,50 Euro auf 201,75 Euro zulegte. Die steigenden Rohstoffpreise insgesamt zogen den Maismarkt mit nach oben, während schlechte Aussaatbedingungen in Europa, bedingt durch Nässe, und auf dem Balkan, durch einen zu warmen und trockenen Winter, zusätzlich stützend wirkten.

Im Milchsektor waren die Entwicklungen weniger positiv. Der Buttermarkt bewegte sich vor dem Wochenende seitwärts, und der meistgehandelte Juni-Future schloss an der EEX bei 5.588 Euro pro Tonne, mit einem Wochenminus von 262 Euro. Auch Magermilchpulver verzeichnete einen Rückgang, wobei der Juni-Future um 62 Euro auf 2.422 Euro pro Tonne fiel.

Diese Entwicklungen zeigen, wie eng verflochten die globalen Agrarmärkte mit geopolitischen Ereignissen sind und wie schnell sich lokale Konflikte auf weltweite Preistrends auswirken können.