Anzeige
 

Ausbaupläne und Herausforderungen für Agri-PV

Die deutschen Ampelfraktionen haben sich auf das „Solarpaket I“ sowie auf eine umfassende Reform des Klimaschutzgesetzes geeinigt, um die Erneuerbaren Energien, insbesondere die Solarenergie, deutlich auszubauen. Ziel ist es, bis 2030 insgesamt 215 Gigawatt Solarleistung zu installieren, was eine erhebliche Steigerung gegenüber den aktuellen Kapazitäten bedeutet. Die jährliche Installationsrate soll hierbei schrittweise von 13 Gigawatt im Jahr 2024 auf 22 Gigawatt ab 2026 erhöht werden.

Die Neuerungen beinhalten unter anderem Erleichterungen beim Ausbau von Solaranlagen auf Freiflächen, wobei die Zielsetzungen auch auf eine gerechte Verteilung zwischen Dach- und Freiflächenanlagen abzielen. Interessant ist hierbei der gestaffelte Aufwuchs der Ausschreibungsmengen für besondere Solaranlagen auf bis zu 3000 MW pro Jahr, ohne dass dies zu einer Erhöhung der insgesamt benötigten Flächen führt. Dies ist besonders für die Landwirtschaft relevant, da die benachteiligten Gebiete nun grundsätzlich für klassische PV-Freiflächenanlagen geöffnet werden, wobei die Länder eine Opt-Out-Option besitzen.

Ein weiteres wichtiges Element des Solarpakets ist die Förderung von Agri-PV-Anlagen, die bestimmte Kriterien der Extensivierung erfüllen müssen, wie etwa das Vermeiden von Herbiziden. Für diese Anlagen ist ein Bonus vorgesehen.

Parallel zur Solarenergie-Reform hat die Koalition eine Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes beschlossen, die sektorspezifische Ziele abschafft und sich stattdessen auf ein Gesamtziel zur CO2-Reduktion konzentriert. Diese Änderung ermöglicht es Sektoren, die bisher ihre Klimaziele verfehlt haben, wie z.B. der Verkehr, von den Einsparungen anderer Bereiche zu profitieren.

Weitere Energie-Nachrichten

Holzbriketts: Eine clevere Alternative zu teurem Brennholz

Die Preise für Brennholz sind vor der neuen Heizsaison 2025 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch im langjährigen Vergleich sind hochwertiges Buchen-...

CO2-Abgabe steigt weiter – Landwirte müssen mehr zahlen

Der Bundestag beschloss Ende Januar 2025 das TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz 2024, mit dem die europäische Emissionshandelsreform ins nationale Recht übertragen wird. Bereits 2025 kletterte...

Heizöl so günstig wie lange nicht

An den weltweiten Rohstoffbörsen verzeichnen die Notierungen für Öl erhebliche Rückgänge und erreichen damit Tiefststände, wie sie seit etlichen Monaten nicht mehr...

SuedLink: Letzte Baugenehmigung erteilt

Das SuedLink-Projekt, das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende, wird nun in allen sechs Bundesländern gebaut. Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt von Gerstungen bis...

Namibia-Projekt: RWE steigt aus Wasserstoff aus

Der Energiekonzern RWE wollte in Namibia großflächig Wasserstoff herstellen lassen und nach Deutschland bringen. Das als Vorzeigevorhaben angekündigte Projekt ist nun gestoppt...